Artenschutz im Tierpark Bern: Engagement fĂŒr bedrohte Tierarten
Engagement fĂŒr den Artenschutz
Die Artenvielfalt auf der Erde nimmt in alarmierendem Tempo ab â weltweit stehen mittlerweile ĂŒber 40.000 Tier- und Pflanzenarten auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Der Tierpark Bern sieht es als seine zentrale Aufgabe, zum Schutz bedrohter Arten beizutragen. Unter dem Motto âMehr Raum fĂŒr Vielfaltâ verstĂ€rkt der Tierpark sein Engagement fĂŒr Natur- und Artenschutz. Wildtiere im Zoo gelten als Botschafter ihrer bedrohten Artgenossen und tragen durch Schutz- und Erhaltungszucht, Bildungsarbeit und Forschung aktiv zum weltweiten Naturschutz bei. ZusĂ€tzlich engagiert sich der Tierpark Bern in der Bildung und AufklĂ€rung der Besucher, um das Bewusstsein fĂŒr die Wichtigkeit des Artenschutzes und die Bedrohungen durch Lebensraumverlust und Klimawandel zu fördern. So leistet der Tierpark einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt.

Ex-situ Artenschutz: Zuchtprogramme und Erhaltungszuchten
Ein Schwerpunkt des Tierparks liegt auf dem ex-situ Artenschutz, also dem Schutz bedrohter Arten ausserhalb ihres natĂŒrlichen Lebensraums. Als Mitglied der European Association of Zoos and Aquaria (EAZA) und weiterer VerbĂ€nde (u.a. WAZA, Zooschweiz, VdZ)beteiligt sich der Tierpark Bern an zahlreichen Zuchtprogrammen. Insbesondere nimmt er an rund 20 koordinierten EAZA Ex-situ-Programmen (EEP) teil, die darauf abzielen, genetisch vielfĂ€ltige Reservepopulationen in Zoos aufzubauen und so das Ăberleben bedrohter Arten langfristig zu sichern.
Zu den EEP-Arten im Tierpark Bern gehören z.B. der Persische Leopard, der Wisent, der Karpaten-Luchs und die Schnee-Eule. Diese Arten sind in freier Wildbahn gefĂ€hrdet, und ihre Nachzucht in menschlicher Obhut unterstĂŒtzt den Arterhalt. Ein Beispiel fĂŒr den Erfolg der Erhaltungszucht ist der Wisent, der durch internationale Zuchtprogramme gerettet und wieder in die Wildbahn angesiedelt werden konnte. Ebenso wurde der Alpensteinbock, der einst in der Schweiz ausgerottet war, dank Zucht und Auswilderungen wieder angesiedelt.
Neben den intensiv betreuten EEP-Programmen engagiert sich der Tierpark Bern auch in EuropĂ€ischen ZuchtbĂŒchern (ESB), die als Vorstufe zu den EEPs dienen. Der Tierpark fĂŒhrt unter anderem das Zuchtbuch fĂŒr den Eurasischen Luchs und beteiligt sich an Programmen fĂŒr den Papageitaucher und den Himmelblauen Zwerggecko. Diese Programme dienen der Sammlung genetischer Daten und der Vorbereitung gezielter ZuchteinsĂ€tze.
Ein weiterer Aspekt der Erhaltungszuchten betrifft alte einheimische Nutztierrassen. In Zusammenarbeit mit der Schweizer Stiftung ProSpecieRara setzt sich der Tierpark Bern fĂŒr den Erhalt genetischer Vielfalt bei Haus- und Nutztierrassen ein. So werden im Tierpark gefĂ€hrdete Rassen wie das Appenzeller Spitzhaubenhuhn, die Diepholzer Gans und das Schweizer Fuchskaninchen gehalten und gezĂŒchtet.

Wiederansiedlung und Auswilderungsprojekte
Der Tierpark Bern engagiert sich aktiv in Wiederansiedlungs- und Auswilderungsprojekten. Dabei werden in Zoos geborene Tiere gezielt auf das Leben in freier Wildbahn vorbereitet und in geeignete LebensrĂ€ume entlassen. Ein aktuelles Vorzeigeprojekt ist die Wiederansiedlung des Karpaten-Luchses im Rahmen der Initiative âLinking Lynxâ. Im Februar 2025 wurde ein junger Karpatenluchs aus dem Tierpark Bern â gemeinsam mit einem zweiten Tier aus dem Wildnispark ZĂŒrich Langenberg â nach Deutschland transportiert, um dort in die Freiheit entlassen zu werden, um die genetische Vielfalt der Luchspopulation in Mitteleuropa zu erhöhen.
Die Vorbereitung auf die Auswilderung erfolgt mit grösster Sorgfalt. So musste der Berner Jungluchs vor der Reise diverse Verhaltenstests und medizinische Checks durchlaufen (u.a. Impfungen, Blut- und Herzuntersuchungen). Zudem erhalten alle Auswilderungs-Luchse zur Ăberwachung ein Senderhalsband. In Deutschland kommen die Jungtiere zunĂ€chst in ein grosses, natĂŒrliches Eingewöhnungsgehege fernab von Menschen, um dort noch scheuer zu werden und Jagdtechniken zu erlernen. Bestehen sie alle Tests, werden sie schliesslich in ausgewĂ€hlten geeigneten Waldgebieten freigelassen. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass die Tiere optimal auf ein Leben in freier Wildbahn vorbereitet sind.
Der Tierpark Bern erfĂŒllt fĂŒr die Luchszucht zur Wiederansiedlung höchste Haltungsstandards. Bereits Anfang 2023 wurde im Tierpark ein erfahrenes Luchspaar in einer rund 2000 mÂČ grossen, naturnah gestalteten Anlage zusammengefĂŒhrt. Diese Anlage bietet zahlreiche RĂŒckzugsstrukturen (hohle BaumstĂ€mme, Asthaufen etc.) und minimiert den Kontakt zu Menschen, wie es fĂŒr eine erfolgreiche Auswilderungszucht vorgeschrieben ist. Im FrĂŒhjahr 2024 brachte das Weibchen dort â als erste Luchsjungtiere in Bern seit 14 Jahren â zwei Junge zur Welt . Die Aufzucht verlief vorbildlich: Die Jungtiere wurden von der Mutter in verschiedenen natĂŒrlichen Verstecken geschĂŒtzt und wuchsen scheu und weitgehend ungestört auf. Dieser Zuchterfolg ist ein wichtiger Meilenstein, da er direkt zur Wiederansiedlung beitrĂ€gt. Zudem hat der Tierpark Bern innerhalb der Linking Lynx Kooperation eine Leitungsfunktion: Seit 2022 fĂŒhrt die Kuratorin des Tierparks Bern das internationale Zuchtbuch fĂŒr den Eurasischen Luchs, und seit 2024 ist daraus ein offizielles EAZA-EEP mit langfristigem Managementplan entstanden. Der Tierpark Bern stellt also nicht nur Jungtiere bereit, sondern koordiniert das gesamte Erhaltungszuchtprogramm dieser Art mit.

Lokale Naturschutzprojekte in Bern und Umgebung
Der Artenschutz im Tierpark Bern beschrĂ€nkt sich nicht auf ferne LĂ€nder oder exotische Tiere â ein grosser Fokus liegt auf regionalen Naturschutzprojekten in Bern und der Schweiz. Im Rahmen seiner neuen Strategie fördert der Tierpark gezielt Projekte zum Schutz heimischer Tierarten und LebensrĂ€ume. Finanziell ermöglicht wird dies vor allem durch den im April 2023 eingefĂŒhrten freiwilligen âNaturschutzfrankenâ: Besucher können beim Ticketkauf freiwillig 1 CHF spenden. Die Beteiligung der GĂ€ste ist ĂŒberwĂ€ltigend â 96 % der Tagesticket-Besucher spenden den Naturschutzfranken, ebenso zwei Drittel der JahreskartenkĂ€ufer (hier 10 CHF). So kamen bis Ende 2024 insgesamt rund CHF 130’000 zusammen, mit denen der Tierpark Bern sieben regionale und zwei internationale Naturschutzprojekte unterstĂŒtzt hat. Jede dieser kleinen Spenden leistet einen grossen Beitrag (âKleine Geste, grosse Wirkungâ), um vor Ort LebensrĂ€ume zu sichern und Arten zu fördern. Zu den geförderten Schutzprojekten in der Region Bern zĂ€hlen unter anderem:
Offene Aue in der Elfenau (Eichholz): In einem Naturschutzgebiet an der Aare wurde durch die Umgestaltung alter Fischteiche eine offene Auenlandschaft geschaffen. Mit Kies, Sand, Totholz und GewĂ€ssern entstand ein neuer Lebensraum fĂŒr zahlreiche heimische Tierarten â von seltenen Pionierpflanzen ĂŒber Insekten und Amphibien bis zu Vögeln. Gleichzeitig dient die AuenflĂ€che als Schauobjekt fĂŒr Umweltbildung im Pro Natura Zentrum Eichholz. Dieses Projekt verbessert die BiodiversitĂ€t direkt vor den Toren der Stadt und sensibilisiert Besucher fĂŒr die Bedeutung dynamischer Auen.
Feuersalamander im GĂ€belbachtal: Seit 2016 lĂ€uft im Westen Berns ein erfolgreiches Artenschutzprojekt fĂŒr den Feuersalamander (Salamandra salamandra) â initiiert vom Verein NaturBernWest in Kooperation mit einem ĂkobĂŒro (UNA AG). Mit UnterstĂŒtzung des Tierparks Bern konnte das Projekt 2024 auf neue Gebiete ausgedehnt werden. Ziel ist es, die Salamander-Population langfristig zu schĂŒtzen, ihre LebensrĂ€ume aufzuwerten, Wanderkorridore zu schaffen und die Ăffentlichkeit fĂŒr den Schutz dieser schwarz-gelben Amphibien zu sensibilisieren. Konkret werden z.B. LaichgewĂ€sser angelegt, WĂ€lder habitatgerecht gestaltet und Monitoring betrieben.
Sumpfspitzmaus im Berner Oberland: Die Sumpfspitzmaus (Neomys milleri), eine kleine Wasserspitzmaus, ist in der Schweiz kaum mehr zu finden und gilt laut Roter Liste als stark gefĂ€hrdet. Das Bundesamt fĂŒr Umwelt hat sie als prioritĂ€re Art mit dringendem Förderbedarf eingestuft. 2023/24 finanzierte der Tierpark Bern mit CHF 30’000 ein Projekt zur gezielten Förderung der Sumpfspitzmaus in der Region Grindelwald. In diesem Rahmen wurden 2024 im Berner Oberland systematische Untersuchungen durchgefĂŒhrt: Mit Lebendfallen kampierten Fachleute im FrĂŒhling und Herbst, um neue Vorkommen aufzuspĂŒren, Habitatstrukturen zu analysieren und Daten zur Verbreitung zu sammeln. Die Erkenntnisse fliessen in Schutzmassnahmen ein, etwa die Verbesserung von Uferhabitaten und das Anlegen von RĂŒckzugsbereichen. Dieses Projekt zeigt exemplarisch, wie der Tierpark auch weniger bekannte, âunscheinbareâ einheimische Arten fördert, die es ebenso nötig haben.
Fischotter-Kartierung âOtterspotterâ: Der Eurasische Fischotter (Lutra lutra) war in der Schweiz lange Zeit ausgestorben, kehrt aber zögerlich zurĂŒck und ist auf der Roten Liste immer noch stark gefĂ€hrdet. Um die Wiederkehr dieser heimlichen Wassermarder zu dokumentieren, fĂŒhren die NGOs Pro Lutra und WWF seit 2017 alle zwei Jahre das BĂŒrgerwissenschafts-Projekt âOtterspotterâ durch. Ehrenamtliche Helfer kartieren dabei nach einheitlichem Protokoll Otterspuren an GewĂ€ssern. Im Winter 2023/24 unterstĂŒtzte der Tierpark Bern die nunmehr vierte Erhebung in den Kantonen Bern und Solothurn. Dank dieser Hilfe konnten noch mehr Gebiete untersucht werden â mit Erfolg: In diversen Regionen wurden wieder Otterspuren entdeckt, erstmals auch an der Emme. Diese Ergebnisse liefern wichtige Hinweise, wo Schutzkorridore nötig sind, und bestĂ€tigen, dass der Otter langsam in die Berner GewĂ€sser zurĂŒckkehrt. Der Tierpark trĂ€gt so zur wissenschaftlichen Grundlage fĂŒr das Otter-Comeback bei.
Lebensraum fĂŒr Vögel, Eidechsen und Ringelnattern am BĂ€renPark: Direkt unterhalb der Berner Altstadt, am Ufer der Aare neben dem BĂ€renPark, wurde eine monotone Wiese in strukturreiches Wildbiotop umgewandelt. Auf einer RuderalflĂ€che mit KiesbĂ€nken, Steinhaufen, Totholz und heimischer Wildbepflanzung finden nun viele Arten neuen Lebensraum. Diese ökologisch aufgewertete FlĂ€che bietet NistplĂ€tze und Verstecke fĂŒr einheimische Vogelarten, Unterschlupf fĂŒr Reptilien (z.B. Mauereidechsen, vielleicht sogar die seltene Ringelnatter) und Nahrung fĂŒr unzĂ€hlige Insekten. In den kommenden Jahren wird sich hier ein Mosaik aus Trocken- und Feuchtbereichen entwickeln. Das Projekt, realisiert vom Tierpark in Zusammenarbeit mit der Stadt Bern, verbindet direkt den stĂ€dtischen Zoo mit dem lokalen Naturschutz: Besucher können die VerĂ€nderungen beobachten und lernen, wie selbst kleine FlĂ€chen artenreich gestaltet werden können.
Diese Beispiele verdeutlichen, dass der Tierpark Bern nicht isoliert arbeitet, sondern eng mit lokalen Naturschutzorganisationen kooperiert. Partner wie Pro Natura Bern, NaturBernWest, StadtgrĂŒn Bern, Pro Lutra, WWF Bern sowie kommunale Stellen werden eingebunden, um eine maximale Wirkung zu erzielen. Indem der Tierpark finanzielle Mittel, Fachwissen und Experten bereitstellt, können wichtige regionale Projekte realisiert werden, die ohne diese UnterstĂŒtzung nicht möglich wĂ€ren. So wird der Tierpark Bern seiner Verantwortung gerecht, vor der eigenen HaustĂŒr zur Erhaltung der BiodiversitĂ€t beizutragen.

Beteiligung an internationalen Artenschutzprogrammen
Ăber die regionalen Initiativen hinaus engagiert sich der Tierpark Bern auch in Artenschutzprojekten weltweit. Dabei arbeitet er mit internationalen Naturschutzorganisationen und Expertengruppen zusammen, um bedrohte Arten und LebensrĂ€ume in deren Heimat zu schĂŒtzen. Zwei aktuelle Beispiele, die 2024 mit Hilfe des Tierparks unterstĂŒtzt wurden, sind:
Schutz des Persischen Leoparden im Kaukasus: Der Persische Leopard ist eine vom Aussterben bedrohte Unterart des Leoparden, die im Kaukasus und Nahen Osten vorkommt. Trotz SchutzbemĂŒhungen sind die RestbestĂ€nde klein und isoliert. Mit Mitteln des Naturschutzfrankens fördert der Tierpark Bern ein Projekt zur Untersuchung der aktuellen Situation des Persischen Leoparden im Kleinen Kaukasus. DurchgefĂŒhrt wird es von der Persian Leopard Working Group (PeLeWG) im Auftrag der IUCN/SSC Cat Specialist Group. In diesem Projekt werden mit modernen Methoden (z.B. Fotofallen, genetische Analysen) Daten ĂŒber die Leopardenvorkommen erhoben. Ziel ist es, wirksame Schutzstrategien zu entwickeln, um das Ăberleben dieser Grosskatze im Kaukasus langfristig zu sichern. Konkret sollen die Ergebnisse helfen, Wilderei einzudĂ€mmen, Korridore zwischen Teilpopulationen zu schaffen und Behörden vor Ort beim Management zu beraten.
Nachhaltige Wiederbelebung von Korallenriffen: Auch marinen Ăkosystemen widmet sich der Tierpark Bern. Zusammen mit dem Start-up «rrreefs» fördert er ein innovatives Projekt zur Riffrestauration auf den Philippinen. Die tropischen Korallenriffe zĂ€hlen zu den artenreichsten, aber auch am stĂ€rksten bedrohten LebensrĂ€umen (Stichwort: Korallenbleiche, Ăberfischung). rrreefs entwickelt in Zusammenarbeit mit lokalen KĂŒstengemeinden modulare kĂŒnstliche Riffstrukturen, die in zerstörten Riffgebieten versenkt werden. Mit Hilfe der durch den Naturschutzfranken gesammelten Spenden soll ein solches âTierpark-Riffâ in den Philippinen gebaut werden. Dieses kĂŒnstliche Riff soll jungen Korallen und Fischen neuen Halt bieten und zugleich als KĂŒstenschutz dienen, der die Auswirkungen von Sturmfluten mildert. Das Projekt verbindet ökologische und soziale Nachhaltigkeit: Die lokale Bevölkerung wird einbezogen und profitiert von stabileren Riffen (Fischerei, Tourismus). Sobald genĂŒgend Mittel beisammen sind, kann mit dem Bau begonnen werden.

Wissenschaftliche Forschung im Dienste des Artenschutzes
Alle Artenschutzmassnahmen im Tierpark Bern basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die enge Verzahnung von Forschung und Praxis ist ein Markenzeichen moderner Zoos â so auch in Bern. Mehrere Projekte werden in Kooperation mit UniversitĂ€ten und Forschungsinstituten durchgefĂŒhrt, um neue Lösungen fĂŒr drĂ€ngende Artenschutzprobleme zu entwickeln.
Ein herausragendes Beispiel ist das Forschungsprojekt zum Schutz von Zoovögeln vor der Vogelgrippe. Angesichts der Ausbreitung des hochpathogenen H5N1-Vogelgrippevirus in Europa (die seit 2021 zahlreiche Wildvögel und auch Zoo-Vögel das Leben kostete) haben der Tierpark Bern, der Zoo Basel und das Institut fĂŒr Virologie und Immunologie (IVI) ein in Europa einzigartiges Impfprojekt gestartet. Seit August 2023 wird ein innovativer Impfstoff an ausgewĂ€hlten Vögeln getestet, um einen wirksamen Schutz gegen Vogelgrippe zu gewĂ€hrleisten. Bis Anfang 2025 konnten 317 Vögel aus 24 verschiedenen Arten â darunter hochbedrohte Arten wie Krauskopfpelikane (Pelecanus crispus) â erfolgreich geimpft werden.
Die Ergebnisse sind Ă€usserst ermutigend: Alle getesteten Vogelarten haben genĂŒgend Antikörper gebildet, um vor einer H5N1-Infektion geschĂŒtzt zu sein. Weder wĂ€hrend der Impfung noch danach traten Nebenwirkungen auf. Dieses Forschungsprojekt hat grosse praktische Bedeutung: In der Vergangenheit mussten bei Vogelgrippe-Gefahr wertvolle Tierpark-Vögel aus SicherheitsgrĂŒnden wochenlang in engen Stallungen isoliert werden â ein Stress fĂŒr die Tiere und kaum artgerecht. Dank der Impfung kann dies kĂŒnftig vermieden werden, was Tierwohl und Artenschutz gleichermassen dient.
Tierparkdirektorin Dr. Friederike von Houwald betont den ĂŒbergreifenden Nutzen: Das in Zoos gewonnene Fachwissen und die Impf-Erfahrung können bei Bedarf auch bedrohten Wildpopulationen zugutekommen und so einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten. Dieses Projekt demonstriert eindrĂŒcklich, wie der Tierpark Bern pionierhafte Forschung vorantreibt â in diesem Fall mit UnterstĂŒtzung der UniversitĂ€t Bern (IVI) â und konkrete Lösungen zum Schutz bedrohter Arten entwickelt. Nun hofft man, dass die Privatwirtschaft die Impfstoff-Produktion aufgreift, um diese Schutzmassnahme breit verfĂŒgbar zu machen.
Auch im Bereich der Verhaltensforschung und Tierökologie ist der Tierpark aktiv. So werden etwa beim Luchs-Auswilderungsprojekt wissenschaftliche Daten erhoben: Jedes freigelassene Tier wird via GPS-Sender verfolgt, und sein Verhalten sowie Ăberleben im neuen Habitat werden in Studien ausgewertet. In Zusammenarbeit mit Forschungsgruppen werden dabei RĂŒckschlĂŒsse auf Auswilderungserfolge gewonnen, die zukĂŒnftig in LeitfĂ€den einfliessen. Zudem arbeitet der Tierpark mit der UniversitĂ€t Bern in weiteren Projekten zusammen â z.B. in der veterinĂ€rmedizinischen Forschung (Tierpark-TierĂ€rzte fungieren als Dozierende und Forschungsinitiatoren) und bei ökologischen Monitoring-Programmen im Stadtgebiet. Die wissenschaftliche Begleitung stellt sicher, dass Massnahmen stĂ€ndig optimiert werden können und der Tierpark lernende Institution bleibt, die ihre Erfahrungen international teilt. Erkenntnisse aus Bern fliessen in Publikationen und auf Tagungen ein, damit auch andere Schutzprojekte davon profitieren.

Kooperationen und Netzwerk
Die Vielfalt und Wirksamkeit der ArtenschutzaktivitĂ€ten des Tierparks Bern basiert wesentlich auf Kooperationen. Kein wissenschaftlicher Zoo agiert isoliert â echte Erfolge werden erst durch Zusammenarbeit mit Partnern erreicht. Der Tierpark Bern ist daher Teil eines globalen Netzwerks von Zoos, Naturschutzorganisationen und Wissenschaftlern. Durch seine Mitgliedschaften bei EAZA, WAZA, Zooschweiz und dem Verband der Zoologischen GĂ€rten (VdZ) steht er in stĂ€ndigem Austausch mit anderen Zoos, um Best Practices im Artenschutz zu entwickeln.
Gemeinsam unterstĂŒtzen diese VerbĂ€nde in situ Naturschutzprojekte weltweit und fördern eine Tierhaltung auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand. Auf nationaler Ebene arbeitet der Tierpark Bern eng mit Schweizer Partnerinstitutionen zusammen. So besteht eine Kooperation mit dem Zoo Basel (z.B. beim Vogelgrippe-Impfprojekt), mit dem Wildnispark ZĂŒrich (beim Luchsprojekt Linking Lynx wurden Jungtiere gemeinsam ausgewildert) und mit diversen Tier- und Naturschutzvereinen. Der Tierparkverein Bern spielt ebenso eine bedeutende Rolle: Durch Spendenaktionen, Patenschaften und Ăffentlichkeitsarbeit trĂ€gt er massgeblich zur finanziellen Förderung bei. Dabei setzt sich der Förderverein fĂŒr eine artgerechte Tierhaltung im DĂ€hlhölzli-Zoo sowie die Weiterentwicklung naturnaher Anlagen ein â ein Engagement, das letztlich auch dem Artenschutz zugutekommt.
Wichtige Partner sind zudem staatliche Stellen und NGOs: Der Tierpark arbeitet z.B. mit dem Bundesamt fĂŒr Umwelt (Bafu) zusammen, wenn es um nationale AktionsplĂ€ne fĂŒr bedrohte Arten (wie die Sumpfspitzmaus) geht. Er pflegt Kontakte zu Artenschutzorganisationen wie WWF, Pro Natura, IUCN/SSC und spezialisierte Arbeitsgruppen (etwa die Cat Specialist Group fĂŒr Grosskatzenprojekte). Durch solche Kooperationen kann der Tierpark Fachwissen austauschen, Synergien nutzen und Projekte mit grösserer Reichweite umsetzen. Ein Beispiel ist die âPersian Leopard Working Groupâ, in der der Tierpark Bern mit internationalen Experten kooperiert, um den Leoparden im Kaukasus zu schĂŒtzen. Ein anderes Beispiel ist die Zusammenarbeit mit UniversitĂ€ten: Mit der UniversitĂ€t Bern besteht ein Austausch in den Bereichen VeterinĂ€rmedizin, Virologie (IVI) und Naturschutzbiologie, was u.a. Praktika fĂŒr Studierende im Tierpark und gemeinsame Forschungsprojekte einschliesst.
Nicht zuletzt sucht der Tierpark Bern die NĂ€he zur Bevölkerung, um Artenschutzanliegen gemeinsam voranzubringen. Durch Bildungsangebote â von Schautafeln ĂŒber FĂŒhrungen bis zu BĂŒrgerforschung (Citizen Science bei Projekten wie âOtterspotterâ) â wird die Ăffentlichkeit aktiv eingebunden. Die beeindruckende Spendenbereitschaft von 96 % der Besucher beim Naturschutzfranken zeigt, dass diese Kooperation mit den ZoogĂ€sten funktioniert: Artenschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, bei der jeder Beitrag zĂ€hlt. Tierpark und Besucher, Forscher und Tierpfleger, lokale und internationale Partner â sie alle ziehen in Bern an einem Strang.

Bedeutung des Artenschutzes im Tierpark Bern
Artenschutz ist im Tierpark Bern kein Nebenschauplatz, sondern Kern der Mission. In seinem Leitbild betont der Tierpark, dass er sich als Teil der weltweiten BemĂŒhungen versteht, die Natur zu bewahren. Die in Bern gehaltenen Tiere sollen stellvertretend Aufmerksamkeit auf ihre gefĂ€hrdeten Artgenossen lenken und Hoffnungsgeschichten schreiben â sei es durch erfolgreiche Nachzuchten, durch die RĂŒckkehr eines Jungtieres in die Freiheit oder durch die Rettung eines lokalen Biotops. Jeder Zoobesuch im DĂ€hlhölzli trĂ€gt direkt zum Naturschutz bei. Durch den freiwilligen Naturschutzfranken, der zum Eintrittspreis hinzugefĂŒgt werden kann, unterstĂŒtzen Besucher Projekte zum Schutz und Erhalt von LebensrĂ€umen und bedrohten Tierarten, insbesondere in der Schweiz.
Der Tierpark Bern hat in den letzten Jahren seinen Artenschutzauftrag systematisch ausgebaut. Unter dem ehemaligen Tierparkdirektor Dr. Bernd Schildger wurden zukunftsweisende Ziele formuliert, um den Tierpark in einen modernen Naturschutzzoo zu transformieren. Dazu gehört das Leitbild âMehr Platz fĂŒr weniger Tiereâ, das bereits umgesetzt wurde â 90 % der TierparkflĂ€che wurde neu gestaltet, was den Tieren ein besseres Leben und natĂŒrliches Verhalten ermöglicht. Menschen können nun die Tiere in möglichst artgemĂ€ssen LebensrĂ€umen erleben und beim Beobachten spannendes ĂŒber sie erfahren. Darauf aufbauend heisst es nun unter der aktuellen Direktorin Dr. Friederike von Houwald seit September 2021 âMehr Raum fĂŒr Vielfaltâ: Das bedeutet, mehr Vielfalt an Arten und LebensrĂ€umen zu fördern, anstatt auf möglichst viele Tiere zu setzen. Praktisch drĂŒckt sich das in konkreten Massnahmen aus, z.B. die Fokussierung auf bedrohte Arten wie den Exuma-Wirtelschwanzleguan aus den Bahamas, der 2023 neu im Vivarium einzog. Auch weniger publikumswirksame Arten wie die Sumpfspitzmaus, HirschkĂ€fer oder einheimische Vogelarten erhalten verstĂ€rkte Aufmerksamkeit. Diese strategische Neuausrichtung stellt den Artenschutz ins Zentrum der Tierpark-Philosophie.
Die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend: Zahlreiche Nachwuchserfolge bei bedrohten Arten, aktive BeitrĂ€ge zur Wiederansiedlung in freier Wildbahn, UnterstĂŒtzung von ĂŒber 10 Naturschutzprojekten innerhalb von zwei Jahren und wissenschaftliche DurchbrĂŒche wie der Vogelgrippe-Impfstoff belegen, dass der Tierpark Bern seinen Auftrag ernst nimmt. Gleichzeitig bleibt man realistisch: Zoo-Artenschutz kann die Ursachen des Artensterbens (Lebensraumverlust, Klimawandel etc.) nicht allein beseitigen, aber er ist ein wichtiger Baustein im Gesamtkonzept. Durch die Verbindung von Erhaltungszucht, Forschung, Bildung und Feldprojekten entsteht ein ganzheitlicher Ansatz.
Zusammenfassend zeigt das Engagement des Tierpark Bern, wie ein regionaler Zoo globalen Impact haben kann. Ob es die Rettung eines kleinen Salamanders um die Ecke oder des Leoparden im Kaukasus ist â all diese BemĂŒhungen folgen dem Credo: âSchĂŒtze, was Du liebstâ. Der Tierpark Bern lebt diese Philosophie und lĂ€dt die Menschen ein, Teil davon zu sein. So wird der Zoobesuch nicht nur zum Erlebnis, sondern auch zu einem aktiven Beitrag zum Artenschutz, von dem kommende Generationen profitieren. Artenschutz ist im Tierpark Bern gelebte Verantwortung â wissenschaftlich fundiert, vielfĂ€ltig in den Massnahmen und fĂŒr alle verstĂ€ndlich aufbereitet.

EAZA Ex-Situ-Programm (EEP)
Die EEPs (EAZA Ex-situ-Programme) sind Arterhaltungsprogramme der European Association of Zoos and Aquaria (EAZA), die speziell darauf abzielen, bedrohte Tierarten in menschlicher Obhut zu schĂŒtzen und zu erhalten. Ex-situ bedeutet hierbei, dass die Tiere ausserhalb ihres natĂŒrlichen Lebensraums, etwa in Zoos oder Aquarien, gehalten und gepflegt werden.
Ein EEP-Programm koordiniert die Zucht und Haltung einer bestimmten Tierart ĂŒber zahlreiche Zoos und Aquarien hinweg, um den Genpool gesund zu halten und die Arterhaltung langfristig zu sichern. Diese Programme werden von Koordinatoren geleitet, die Zucht- und Austauschentscheidungen treffen, um genetische Vielfalt und gesunde Populationen in den teilnehmenden Einrichtungen sicherzustellen.
Die Ziele von EEPs umfassen unter anderem:
- Sicherung und Pflege genetisch vielfÀltiger Tierpopulationen.
- Forschung und Bildung ĂŒber die BedĂŒrfnisse bedrohter Arten.
- UnterstĂŒtzung von Auswilderungsprogrammen: In einigen FĂ€llen können Tiere aus EEP-Programmen in ihre natĂŒrlichen LebensrĂ€ume zurĂŒckgebracht werden, um dort die Wildpopulationen zu stĂ€rken.
- EEP ist ein zentrales Werkzeug der EAZA fĂŒr den Artenschutz und wird von zahlreichen europĂ€ischen Zoos und Aquarien unterstĂŒtzt.

Engagement fĂŒr EEP-Programme und BiodiversitĂ€t
In den EEP-Programmen der EAZA werden rund 400 bis 500 Tierarten betreut. Diese Programme umfassen eine grosse Vielfalt an Tierarten, von SĂ€ugetieren und Vögeln ĂŒber Reptilien und Amphibien bis hin zu Fischen und Wirbellosen.
Die genaue Anzahl an Individuen variiert stark, je nach Art und Bedrohungsstatus. Insgesamt umfasst das EEP-Netzwerk zigtausende Tiere, die in den verschiedenen EAZA-Mitgliedszoos und -aquarien gehalten und gezĂŒchtet werden, um ihre genetische Vielfalt zu erhalten und das langfristige Ăberleben der Arten zu sichern.
Die Anzahl der Tiere und Arten in den EEPs wird regelmÀssig aktualisiert und angepasst, je nachdem, wie sich die BestÀnde in den Zoos entwickeln und welche neuen Arten in das Programm aufgenommen werden. Der Tierpark Bern, auch bekannt als DÀhlhölzli-Zoo, ist Mitglied der EAZA und beteiligt sich aktiv an vielen der EEP-Arterhaltungsprogramme.
ZusĂ€tzlich zum EEP-Engagement setzt sich der Tierpark Bern auch fĂŒr die Bildung und Sensibilisierung der Ăffentlichkeit ein, indem er zusammen mit dem Tierparkverein Bern Wissen ĂŒber Artenschutz und Ăkosysteme vermittelt. Der Tierpark spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung von Artenvielfalt und Umweltschutz und trĂ€gt sowohl vor Ort in Bern als auch international zum Schutz gefĂ€hrdeter Arten bei.

Der Tierpark Bern beteiligt sich mit den folgenden bedrohten Tierarten an den EEP-Programmen:

AlpengÀmse
Rupicapra rupicapra rupicapra
Die AlpengĂ€mse ist ein markantes Symbol der europĂ€ischen Gebirgslandschaften. Diese anpassungsfĂ€higen Tiere leben in alpinen Regionen und sind bekannt fĂŒr ihre beeindruckende KletterfĂ€higkeit, die ihnen hilft, steiles und felsiges GelĂ€nde zu meistern.

Alpensteinbock
Capra ibex
Der Alpensteinbock ist fĂŒr seine robusten KletterfĂ€higkeiten und die charakteristischen gebogenen Hörner bekannt. Diese Tiere kommen vor allem in den europĂ€ischen Alpen vor und sind in ihren Hochgebirgshabitaten optimal angepasst. Durch Arterhaltungsprogramme konnten die BestĂ€nde dieser ehemals stark bedrohten Art stabilisiert werden.

Auerhuhn
Tetrao urogallus

Balistar
Leucopsar rothschildi

Bolivianischer Totenkopfaffe
Saimiri boliviensis boliviensis

EuropÀische Sumpfschildkröte
Emys orbicularis

EuropÀischer Wolf
Canis lupus lupus

EuropÀisches Waldrentier
Rangifer tarandus fennicus

Eurasischer Fischotter
Lutra lutra

Karpaten-Luchs
Lynx lynx carpathicus

Kleinkantschil
Tragulus javanicus

Krauskopfpelikan
Pelecanus crispus

Moschusochse
Ovibos moschatus wardi

Persischer Leopard
Panthera pardus tulliana

Schnee-Eule
Bubo scandiaca

Springtamarin
Callimico goeldii

Stumpfkrokodil
Osteolaemus tetraspis

TĂŒrkisnaschvogel
Cyanerpes cyaneus

Wisent
Bison bonasus

ZwergseidenÀffchen
Cebuella pygmaea
EuropÀisches Zuchtbuch (ESB)
Das EuropÀische Zuchtbuch (ESB) ist ein Programm der EAZA (European Association of Zoos and Aquaria), das der Verwaltung und Erhaltung genetischer Daten von Tierpopulationen in Zoos dient. WÀhrend das EEP (EAZA Ex-situ-Programm) auf koordinierte Zucht und Management seltener Arten in Zoos setzt, ist das ESB weniger intensiv und dient hauptsÀchlich der Beobachtung und Dokumentation der BestÀnde, ohne konkrete Zuchtziele festzulegen.
Ein ESB wird oft fĂŒr Tierarten eingerichtet, die noch keinen dringenden Zuchtbedarf haben, bei denen aber dennoch eine genetische und demografische Ăberwachung wichtig ist. Der ESB-Koordinator sammelt und pflegt Daten ĂŒber alle in den Zoos vorhandenen Individuen dieser Art, um bei Bedarf eine fundierte Grundlage fĂŒr spĂ€tere Zuchtentscheidungen zu haben.
Das ESB kann als erste Stufe des Arterhaltungsmanagements betrachtet werden, da es eine Grundlage fĂŒr eine mögliche spĂ€tere Aufnahme in das EEP-Programm schafft, falls der Schutzbedarf der Art steigt.
ESB werden derzeit von der EAZA allmĂ€hlich in EEPs ĂŒberfĂŒhrt. Durch diese Umwandlung werden die Koordination und ZuchtbemĂŒhungen stĂ€rker zentralisiert und organisiert, was den langfristigen Erhalt und die genetische Vielfalt der Arten besser sichern soll.

Der Tierpark Bern engagiert sich mit folgenden bedrohten Tierarten an ESBs:

Himmelblauer Zwerggecko
Lygodactylus williamsi

Leopolds Stachelrochen
Potamotrygon leopoldi

Papageitaucher
Fratercula arctica

Rothaubenturako
Tauraco erythrolophus

Eurasischer BraunbÀr
Ursus arctos arctos

Ussurischer BraunbÀr
Ursus arctos lasiotus
Traditionelle Nutztierrassen im Tierpark Bern: Artenschutz mit ProSpecieRara

Appenzeller Spitzhaubenhuhn
Gallus gallus domesticus

Diepholzer Gans
Anser anser domesticus

Schweizer Fuchskaninchen
Oryctolagus cuniculus domestic
Der Weg zurĂŒck in die Natur
Der Tierpark Bern engagiert sich nicht nur fĂŒr den Erhalt bedrohter Tierarten durch gezielte Zuchtprogramme und Schutzmassnahmen, sondern setzt auch auf einen entscheidenden nĂ€chsten Schritt: die RĂŒckkehr der Tiere in ihre natĂŒrlichen LebensrĂ€ume. Wiederansiedlungs- und Auswilderungsprojekte spielen eine zentrale Rolle im Artenschutz, denn sie helfen, bedrohte Populationen zu stabilisieren und ökologische Gleichgewichte wiederherzustellen.
Durch sorgfĂ€ltige Vorbereitung, wissenschaftliche Begleitung und enge Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen gelingt es Tiere optimal auf ein Leben in der Wildnis vorzubereiten. Ob Eurasischer Luchs, Wisent oder EuropĂ€ische Sumpfschildkröte â der Tierpark Bern hat bereits zahlreiche Arten erfolgreich in die Freiheit entlassen. Erfahren Sie mehr ĂŒber die Auswilderungsprojekte des Tierparks Bern und die beeindruckenden Erfolge, die bereits erzielt wurden.