Wildtiere in der Stadt Bern – Naturvielfalt im urbanen Raum
Die Stadt Bern bietet überraschend vielen Wildtieren ein Zuhause – und das mitten in einem urbanen Umfeld. Zwischen Aare, Gurten und Bremgartenwald finden sich Lebensräume, die eine beeindruckende Artenvielfalt ermöglichen. Diese naturnahen Strukturen, darunter Flussufer, Hecken, Grünanlagen, Gärten und Wälder, bieten Rückzugsräume, Nahrung und Fortpflanzungsmöglichkeiten für zahlreiche Tierarten.
Zu den auffälligeren Vertretern der städtischen Fauna zählen Füchse, die längst gelernt haben, sich in menschlicher Umgebung zu behaupten. Sie nutzen Komposthaufen, Gartenanlagen und sogar Hinterhöfe, um Nahrung zu finden, und lassen sich auch tagsüber gelegentlich blicken. Auch der Igel gehört zu den regelmässig beobachteten Wildtieren. Besonders in locker bebauten Quartieren mit naturbelassenen Gärten fühlen sich die stacheligen Insektenfresser wohl.
In den Wäldern rund um die Stadt leben Rehe, Dachse und gelegentlich auch Wildschweine. Besonders bemerkenswert ist die Präsenz des Luchses im erweiterten Stadtgebiet. Die scheue Raubkatze konnte sich dank Wiederansiedlungsprogrammen wieder etablieren und streift gelegentlich in die stadtnahen Wälder.
Auch die Artenvielfalt unter den Vögeln ist beachtlich. Neben häufigen Stadtvögeln wie Amsel, Elster oder Kohlmeise, lassen sich entlang der Aare Eisvögel und Graureiher beobachten. Im Dämmerlicht sind Fledermäuse aktiv – in Bern wurden bereits 14 verschiedene Arten nachgewiesen, was einem bemerkenswerten Anteil der in der Schweiz vorkommenden Fledermausarten entspricht.

Diese Vielfalt ist kein Zufall. Sie ist das Ergebnis einer zunehmenden Wertschätzung für städtische Biodiversität, gezielter Naturschutzmassnahmen und dem Engagement vieler Bernerinnen und Berner, ihre Gärten und öffentlichen Räume tierfreundlich zu gestalten. Der Tierpark Bern unterstützt diese Entwicklung nicht nur durch Bildungsarbeit, sondern auch durch konkrete Projekte zur Förderung einheimischer Arten.
Die Wildtiere in Bern zeigen eindrucksvoll, dass Stadt und Natur kein Widerspruch sein müssen – im Gegenteil: Die urbane Landschaft kann ein wertvoller Lebensraum sein, wenn sie mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der Tierwelt gestaltet wird.

Vögel in der Stadt: Schwäne, Mauersegler
Ein besonders eindrucksvolles Naturschauspiel bieten die Schwäne, die auf der Aare ihre Bahnen ziehen. Die Schwäne von Bern sind gut gepflegt und ihre Population wächst stetig. Besucher können oft beobachten, wie diese majestätischen Tiere elegant durch das Wasser gleiten und dabei die Ruhe und Schönheit der Aare widerspiegeln.
Aber die Tierwelt in Bern beschränkt sich nicht nur auf Wasservögel. Besonders auffällig ist die grosse Zahl von Mauerseglern, die im Sommer in den höheren Etagen der Altstadt ihre Nester bauen. Diese akrobatischen Flieger sind ständig in Bewegung, fliegend zwischen den Gebäuden und auf der Jagd nach Insekten. Ihre rasanten Flugmanöver und das charakteristische Geräusch, das sie beim Fliegen erzeugen, gehören zu den Markenzeichen eines Sommertages in Bern.

Säugetiere in und um Bern: Von Rehen bis Wildschweinen
Trotz der urbanen Umgebung ist Bern auch ein Ort, an dem viele Säugetiere heimisch sind. Besonders Rehe kann man in den Wäldern rund um die Stadt entdecken. In den frühen Morgenstunden oder abends, wenn die Dämmerung einsetzt, sieht man diese grazilen Tiere auf den Lichtungen grasen oder sich zwischen den Bäumen bewegen. Wer aufmerksam ist, kann auch einen Blick auf die scheuen Wildschweine erhaschen, die in den dunklen Wäldern und den Randgebieten von Bern ihren Lebensraum gefunden haben.
Ein weiteres Säugetier, das in Bern immer häufiger gesichtet wird, ist der Fuchs. Diese intelligenten Tiere haben sich perfekt an das Leben in der Stadt angepasst. In den frühen Morgenstunden oder in der Nacht kann man Füchse durch die Strassen und Parks schleichen sehen, auf der Suche nach Nahrung oder einfach auf einem nächtlichen Spaziergang.

Die Insektenwelt: Summende Vielfalt
Besonders im Frühling und Sommer wird die Stadt von einer Vielzahl von Insekten bevölkert. Bienen, Schmetterlinge und Libellen fliegen durch die Gärten und Parks und tragen zur Bestäubung der vielen Blumen bei. Besonders beeindruckend sind die Schmetterlinge, die in den sonnigen Ecken der Stadt fliegen. Arten wie der Admiral oder der Grosse Fuchs erfreuen mit ihren leuchtenden Farben und filigranen Flügeln das Auge jedes Naturbeobachters.

Fische der Aare: Ein verborgener Schatz
Unter der Oberfläche der Aare lebt eine Vielzahl von Fischen. Besonders die Bachforellen und Aale sind häufig in den klaren Gewässern der Aare anzutreffen. Die Aare bietet nicht nur den Menschen eine malerische Kulisse, sondern auch eine reiche Lebensgrundlage für die aquatische Tierwelt.

Dählhölzli-Zoo: Ein Ort der Begegnung
Für alle, die die heimische Tierwelt aus nächster Nähe erleben möchten, ist der Dählhölzli-Zoo der perfekte Ort. Der Zoo liegt in einem idyllischen Waldgebiet und beherbergt eine Vielzahl von Tieren, die in der Region heimisch sind. Doch der Tierpark ist nicht nur ein Ort für heimische Tiere, sondern auch für exotische Arten, die die Besucher mit ihrer Vielfalt und Schönheit faszinieren.

Wildtiere in der Stadt Bern – ein Blick in die urbane Artenvielfalt
Die folgenden Beobachtungen und Bilder zeigen eindrücklich, wie vielfältig das Leben mitten in der Stadt sein kann. Die Daten stammen aus der Plattform iNaturalist und werden über das internationale Netzwerk der Global Biodiversity Information Facility (GBIF) bereitgestellt. iNaturalist ist ein weltweites Citizen-Science-Projekt, bei dem Naturbeobachtungen von Menschen vor Ort dokumentiert und wissenschaftlich nutzbar gemacht werden. Die hier gezeigten Wildtiere wurden im Raum Bern fotografiert – direkt in Parks, Gärten, an Flussufern oder am Waldrand. Diese Daten werden kontinuierlich aktualisiert und wissenschaftlich ausgewertet.
Bitte beachten Sie, dass sämtliche Bilder urheberrechtlich geschützt sind und den jeweiligen Lizenzbedingungen der Fotografen und Bildquellen unterliegen.
GBIF – die Global Biodiversity Information Facility ist ein weltweit tätiges Netzwerk, das von Regierungen unterstützt wird. Ziel ist es, der Öffentlichkeit freien Zugang zu Informationen über alle Lebensformen auf der Erde zu ermöglichen – auch über jene, die direkt vor unserer Haustür leben.

Matte Schwarzkopfschwebfliege
(Melanostoma scalare)

(Boarmiini)

(Paederus)

Zweifleckiger Zipfelkäfer
(Malachius bipustulatus)

Zweifarbiger Schmalbauchrüssler
(Phyllobius oblongus)

(Ichneumoninae)

Gemeine Schnauzenschwebfliege
(Rhingia campestris)

Gewöhnliche Strauchschrecke
(Pholidoptera griseoaptera)

(Machilinae)

(Trichoniscus pusillus)

(Polydesmidae)

(Androniscus dentiger)

(Entomobryomorpha)

Glatte Schließmundschnecke
(Cochlodina laminata)

Kleine Walddeckelschnecke
(Cochlostoma septemspirale)

Kleine Walddeckelschnecke
(Cochlostoma septemspirale)

Kleine Walddeckelschnecke
(Cochlostoma septemspirale)

Kleine Walddeckelschnecke
(Cochlostoma septemspirale)

Kohlschotenrüssler
(Ceutorhynchus obstrictus)

(Myopinae)

Rotschopfige Sandbiene
(Andrena haemorrhoa)

Korbblüten-Glasflügelwanze
(Stictopleurus abutilon)

Behaarter Erzschnellkäfer
(Cidnopus pilosus)

Zweifarbiger Schmalbauchrüssler
(Phyllobius oblongus)

(Adelinae)

(Athalia bicolor)

Kleines Wiesenvögelchen
(Coenonympha pamphilus)

(Calyptostoma)

Dreistreifiger Mondfleckspanner
(Selenia dentaria)

(Ichneumonina)

Gemeine Schnauzenschwebfliege
(Rhingia campestris)

(Eoseristalis)

(Poecilus)

(Stenodema)

Europäischer Weißstorch
(Ciconia ciconia ciconia)

Hausrotschwanz
(Phoenicurus ochruros)

Europäischer Weißstorch
(Ciconia ciconia ciconia)
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