23. Oktober 2024

Ein starker Partner für die Biodiversität in Bern

Gemeinsam für die Natur: Wie der Tierpark Bern die Biodiversität der Stadt stärkt

Im Rahmen des Biodiversitätskonzepts 2025–2035 der Stadt Bern übernimmt der Tierpark Bern eine zentrale Rolle bei der Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt. Das Konzept setzt ambitionierte Ziele, um gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu schützen, Lebensräume zu vernetzen und naturnahe Flächen in der Stadt zu schaffen.

Engagement für gefährdete Tierarten

Der Tierpark Bern ist ein Kompetenzzentrum für die Erhaltung genetisch gesunder Populationen gefährdeter Arten. Seine Ex-situ-Projekte tragen entscheidend dazu bei, bedrohte Arten zu erhalten und wieder anzusiedeln.

  • Ex-situ-Massnahmen: Durch die gezielte Vermehrung bedrohter Tierarten wie dem Hirschkäfer in geschützter Umgebung können Populationen langfristig gestärkt und an geeigneten Orten wieder angesiedelt werden.
  • Kooperationen: Diese Projekte erfolgen in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Bern, dem Botanischen Garten der Universität Bern (BOGA) und weiteren Fachstellen.

Förderung der Biodiversität

Neben seiner Arbeit mit gefährdeten Arten engagiert sich der Tierpark Bern für die Sensibilisierung der Bevölkerung und den Erhalt von Lebensräumen:

  • Bildung und Naturpädagogik: Die Zoopädagogik des Tierparks ist ein wichtiger Bestandteil des naturpädagogischen Angebots der Stadt Bern. Sie vermittelt Wissen und Begeisterung für Biodiversität an Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
  • Natur- und Artenschutzfonds: Dieser Fonds unterstützt kleinere Projekte, die direkt zur Erhaltung von Lebensräumen und Arten beitragen.

Gemeinsam für die Zukunft

Das Biodiversitätskonzept der Stadt Bern zeigt, wie wichtig Partnerschaften und gezielte Massnahmen für den Erhalt der natürlichen Vielfalt sind. Der Tierparkverein Bern ist stolz auf den Tierpark Bern und seine aktive Rolle in der Förderung der Artenvielfalt und der Bewahrung der Lebensräume in Bern.

Foto: Nahaufnahme eines weiblichen Exemplars der gelbeinigen Bergbaubiene (Andrena flavipes)

Wie können wir Wildtieren in der Stadt helfen?

Städte wachsen – und mit ihnen schrumpfen die Lebensräume für viele heimische Tiere. Alte Bäume mit Höhlen, verwilderte Hecken, unberührte Nischen unter Dächern – all das, was einst selbstverständlich war, verschwindet zunehmend aus unserem Alltag. Doch genau diese Strukturen brauchen viele Tierarten zum Überleben: Meisen, Wildbienen, Igel oder Fledermäuse finden in unseren gepflegten Siedlungen kaum noch Rückzugsorte.

Das „Berner Praxishandbuch Biodiversität – Nisthilfen“ zeigt eindrucksvoll, wie sich das ändern lässt – einfach, praxisnah und mit viel Wissen aus der Feldarbeit. Es bietet klare Anleitungen für selbstgebaute oder platzierte Nisthilfen für verschiedene Tierarten, ergänzt durch wertvolle Hinweise zu Standorten, Materialien und Pflege. Dabei macht es auch deutlich: Eine Nisthilfe allein reicht nicht. Erst in Verbindung mit naturnah gestalteten Gärten, Wildpflanzen, Hecken oder Laubhaufen entstehen wieder echte Lebensräume mitten in der Stadt.

Was das Handbuch besonders macht: Es vermittelt nicht nur Wissen, sondern lädt dazu ein, Verantwortung zu übernehmen – sei es im eigenen Garten, auf dem Balkon, im Schulumfeld oder auf öffentlichen Flächen. 

Und es zeigt: Auch kleine Massnahmen können grosse Wirkung entfalten, wenn sie gut durchdacht sind. Wenn Sie wissen möchten, wie Sie Wildtiere in Ihrer Umgebung konkret unterstützen können – sei es mit einem Wildbienenhotel, einem Igelunterschlupf oder einem Nistkasten für Vögel –, dann lohnt sich ein Blick in dieses Handbuch.

Zum Berner Praxishandbuch Biodiversität