Foto: Ruedi Schneiter Photography
21. November 2012

Frischer Glanz für das Herzstück des Dählhölzli-Tierparks

Vivarium wird umfassend saniert

Der Tierpark Dählhölzli steht vor einer bedeutenden Erneuerung: Der Gemeinderat hat grünes Licht für die umfassende Sanierung des Vivariums gegeben. Ab März 2013 wird die denkmalgeschützte Glashülle des traditionsreichen Gebäudes erneuert und die veraltete Aquarienlandschaft vollständig ersetzt. Für die Bauarbeiten wurde ein Gesamtkredit von 6,32 Millionen Franken bewilligt.

Seit seiner Eröffnung im Jahr 1936 ist das Vivarium das Herzstück des Tierparks – nicht nur wegen seiner zentralen Bedeutung für die Tierhaltung, sondern auch aufgrund seiner architektonischen Besonderheit. Die Konstruktion aus Stahl und Glas ist jedoch nach 25 Jahren intensiver Nutzung durch hohe Temperaturen, Feuchtigkeit und Salz stark beschädigt. Korrosionsschäden, Undichtigkeiten und das Risiko von Glasbrüchen machen eine Sanierung unumgänglich – nicht zuletzt, um aktuellen Sicherheits- und Umweltschutzanforderungen zu genügen.

Sanierung mit Weitsicht und Rücksicht

Die Dach- und Tragkonstruktion muss für die Bauarbeiten vollständig staubdicht abgeschirmt werden – unter anderem wegen der Verwendung bleihaltiger Farben. Während dieser Zeit ist das Vivarium für Besuchende geschlossen, die dort lebenden Tiere werden umgesiedelt. Als Ausgleich für die eingeschränkte Attraktivität senkt der Tierpark vorübergehend die Eintrittspreise. Der Baukredit für die Dachsanierung beträgt 3,7 Millionen Franken.

Neue Aquarien – weniger Tiere, mehr Lebensraum

Neben der baulichen Erneuerung steht auch eine inhaltliche Neugestaltung auf dem Programm: Die bestehende Aquarienanlage wird vollständig ersetzt. Statt der bisherigen 18 kleinen und mittelgrossen Becken erwarten die Gäste künftig drei grosszügige Aquarienlandschaften, die faszinierende Lebensräume detailgetreu nachbilden:

  • Tropisches Riff mit Anemonenfischen, Korallen, Seeigeln und weiteren Meeresbewohnern
  • Mangroven-Sumpf mit Schützenfischen, Schlammspringern und Winkerkrabben
  • Amazonasbecken mit Piranhas, Rochen und Beilbäuchen
  • Ganz nach dem Leitprinzip des Tierparks: Mehr Platz für weniger Tiere. Für die neue Aquarienlandschaft wurde ein Kredit von 2,62 Millionen Franken bewilligt.

Architekt mit Erfahrung

Die Sanierungsarbeiten werden vom Architekten Andreas Furrer begleitet, der bereits 1986 für den Umbau des Vivariums verantwortlich war. So bleibt nicht nur das architektonische Erbe gewahrt, sondern auch die Verbindung von funktionaler Gestaltung und tiergärtnerischer Qualität.

Die Wiedereröffnung ist für Ende 2013 geplant – mit neuem Glanz und einem eindrücklichen Naturerlebnis für Gross und Klein.