Der Frühling ist bereits da – und im BärenPark Bern sind die Bären wieder wach! Nach ihrer Winterruhe zeigen sich Finn, Björk und Ursina wieder zunehmend aktiv. Wer die Bären im Frühling beobachten möchte, hat jetzt beste Chancen: Die Tiere erkunden ihr Anlage, klettern, spielen oder baden in der Aare.

Der BärenPark als Ausflugsziel in Bern
Der BärenPark Bern ist frei zugänglich und liegt direkt an der Aare – ein beliebtes Ziel für Tierfreunde, Familien und Spaziergänger. Vor allem am Nachmittag sind die Bären aktiv.
Der Bärenpark ist täglich geöffnet. Die Betreuung erfolgt durch erfahrene Tierpfleger, die jeden Tag vor Ort sind. Er ist in wenigen Minuten von der Altstadt oder vom Rosengarten aus erreichbar. Ein Spaziergang entlang der Aare oder über die Nydeggbrücke führt direkt zum BärenPark.
Der gesamte BärenPark ist hindernisfrei erlebbar. Ein spezieller Schräglift – das sogenannte «BäreBähnli» – ermöglicht auch mobilitätseingeschränkten Personen eine bequeme Verbindung zwischen dem oberen Parkbereich und dem Aareufer. Die Benutzung des Lifts ist kostenlos.

Ein Hotspot für Biodiversität mitten in der Stadt
Der BärenPark ist nicht nur Lebensraum für Braunbären, sondern auch ein bedeutendes Ökosystem im Herzen der Stadt. Das Gelände beheimatet eine beeindruckende Vielfalt an einheimischen Pflanzen und Tieren. Durch gezielte Naturschutzmassnahmen des Tierpark Bern wird das Areal ökologisch aufgewertet und bietet wertvolle Lebensräume für Kleinsäuger, Reptilien, Amphibien, Vögel und Insekten. Solche naturnahen Strukturen sind besonders in urbanen Gebieten wie Bern von grosser Bedeutung, da sie ökologische Verbindungskorridore zwischen Stadt und Natur schaffen.

Urbane Wiesen – Oasen der Artenvielfalt
Während viele landwirtschaftlich genutzte Flächen durch Flurbereinigung an ökologischer Vielfalt verloren haben, bergen städtische Grünräume heute ein hohes Potenzial für Biodiversität. Der BärenPark nutzt dieses Potenzial, um regionale Wildpflanzen und seltene Tierarten gezielt zu fördern. Eine artenreiche Trockenwiese entsteht durch gezielte Mahd und Pflege. Diese Lebensräume gehören zu den artenreichsten in der Schweiz und bieten Nahrung und Unterschlupf für zahlreiche Insekten, Vögel, Reptilien und Kleinsäuger. Das Schnittgut wird im Tierpark Bern als Futter für Pflanzenfresser nachhaltig weiterverwendet.
Einheimische Hecken aus Wildsträuchern werden gepflegt und ergänzt, um Lebensräume für verschiedenste Tierarten zu erhalten. Der angrenzende Wald der Englischen Anlagen bietet ein ökologisch wertvolles Biotop mit gestuftem Waldrand, Totholz und alten Bäumen. Eine besonders beeindruckende alte Esche wird als ökologisches Juwel regelmässig gepflegt und überwacht.

Feuchtbiotope für Amphibien, Reptilien und Libellen
Im oberen Hangbereich des Parks tritt Wasser aus – ein Anzeichen für ein mögliches natürliches Feuchtbiotop. Es wird geprüft, ob kleine Teiche oder Feuchtzonen angelegt werden können, um Fröschen, Kröten, Molchen und Libellen geeignete Lebensräume zu bieten. Solche Massnahmen fördern gezielt bedrohte Amphibienarten im städtischen Raum.

Kleinstrukturen als Rückzugsorte für Wildtiere
Neben grossflächigen Lebensräumen sind auch kleinere Strukturen für die Biodiversität entscheidend. Ast- und Steinhaufen, Sandflächen sowie Trockenmauern bieten zahlreichen Arten wie Igeln, Mauswieseln, Erdkröten und Insekten wichtige Rückzugs- und Überwinterungsorte. Solche Mikrohabitate sind essenziell für das Überleben spezialisierter Arten, die auf strukturreiche Umgebungen angewiesen sind. Entlang eines Weges zur Aare entsteht ein Lehrpfad mit einheimischen Sträuchern. Mit informativen Tafeln wird über Blühzeiten, ökologische Funktionen und die Bedeutung für Tiere aufgeklärt. Ziel ist es, Besucherinnen und Besucher zu ermutigen, in ihren eigenen Gärten auf standortgerechte, ökologische Alternativen zu exotischen Zierpflanzen zu setzen.
Durch diese vielfältigen Massnahmen leistet der Tierpark Bern im BärenPark einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Biodiversität in der Stadt. Er verbindet naturnahe Tierhaltung und aktiver Naturschutzarbeit – mitten im urbanen Raum.