Der Tierpark Bern stellt sich den Herausforderungen der Zukunft: Für Menschen und Tiere
Der Tierpark Bern steht vor einer Zukunft, in der Nachhaltigkeit, Artenschutz und Bildung zentrale Rollen spielen. Mit der Verabschiedung der Gesamtplanung 2023–2033 verfolgt der Tierpark eine klare Vision und Mission, die ihn als charmanteste und nachhaltigste zoologische Einrichtung der Schweiz positionieren sollen.
Vision: Mehr Raum für Vielfalt
Die Vision des Tierparks Bern baut auf seiner einzigartigen Lage zwischen Aare und Wald auf und verbindet diese mit einer vorbildlichen, großzügigen Tierhaltung. Die Schwerpunkte der Vision umfassen:
- Eine zentrale Rolle in der Region: Der Tierpark Bern möchte die führende Naturbildungsstätte für die Stadt Bern und deren Umgebung sein. Mit jährlich rund 3 Millionen Besuchern ist der Tierpark ein beliebtes Ziel für Naherholung und Bildung.
- Artenschutz und Biodiversität: Der Tierpark setzt sich aktiv für den Erhalt der regionalen Biodiversität ein. In Zusammenarbeit mit Partnern entwickelt er Programme, um den Lebensraum bedrohter Arten zu schützen und zu erhalten.
- Nachhaltigkeit und Zugänglichkeit: Der Tierpark möchte eine Oase in der Stadt Bern sein, die für alle Menschen barrierefrei zugänglich bleibt. Zwei Drittel der Fläche sollen weiterhin kostenfrei nutzbar sein, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen.
Die Vision des Tierparks ist es, eine Brücke zwischen Mensch und Tier zu schlagen und Raum für Bildung, Erholung und Artenschutz zu schaffen.
Vom Wandel zur Strategie
Die Mission des Tierparks Bern orientiert sich an den grossen Herausforderungen unserer Zeit wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust und gesellschaftlichem Wandel. Sie umfasst:
- Artgerechte Tierhaltung: Der Tierpark Bern legt grossen Wert auf die naturnahe Gestaltung der Anlagen und eine Tierhaltung, die den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen entspricht. Tiere sollen als Botschafter ihrer Art fungieren, um die Bedeutung von Artenschutz zu vermitteln.
- Bildung und Sensibilisierung: Der Tierpark versteht sich als wichtiger Bildungsort, an dem komplexe ökologische Zusammenhänge auf innovative Weise vermittelt werden. Ziel ist es, ein Bewusstsein für den respektvollen Umgang mit Natur und Tieren zu schaffen.
- Nachhaltiges Management: Der Betrieb des Tierparks soll sowohl ökologisch als auch ökonomisch geführt werden. Im Einklang mit den Klimazielen der Stadt Bern wird angestrebt, bis 2035 CO₂-neutral zu sein.
- Inklusion: Ein Tierpark für alle – der Tierpark Bern möchte barrierefrei erlebbar sein und Menschen mit Beeinträchtigungen, Familien und Schulen einen einfachen Zugang ermöglichen.
Strategische Ausrichtung: Zukunft gestalten
Um die Vision und Mission umzusetzen, hat der Tierpark Bern konkrete strategische Ziele definiert:
- Entwicklung innovativer Tierhaltungskonzepte, die nicht nur die Bedürfnisse der Tiere, sondern auch die Ansprüche einer sich wandelnden Gesellschaft berücksichtigen.
- Förderung von Umweltbildung und Naturerlebnissen, die besonders für Kinder und Jugendliche wichtig sind.
- Ausbau von Kooperationen mit wissenschaftlichen und regionalen Partnern, um gemeinsam Lösungen für globale und lokale Herausforderungen zu entwickeln.
Der Tierpark Bern versteht sich als Institution, die Verantwortung übernimmt – für Tiere, Menschen und die Natur. Mit dem Slogan „Mehr Raum für Vielfalt“ setzt der Tierpark ein klares Zeichen für die Zukunft und unterstreicht seine zentrale Rolle als Bildungsstätte, Erholungsraum und Artenschutzzentrum.
Geplante Projekte des Tierpark Bern
Im Rahmen der neuen Gesamtplanung 2023–2033 hat der Tierpark Bern ehrgeizige Projekte formuliert, die eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung sicherstellen sollen. Dabei stehen der Natur- und Artenschutz, die Modernisierung der Infrastruktur und die Schaffung einzigartiger Erlebnisse für Besucherinnen und Besucher im Fokus.
1. AareArtenschutzZentrum
Eines der zentralen Vorhaben ist die Errichtung des AareArtenschutzZentrums. Dieses neue Zentrum wird ein Flaggschiffprojekt des Tierparks Bern und dient als Schnittstelle zwischen Bildung, Artenschutz und Erlebnis. Es wird Besucher sowohl im kostenpflichtigen Dählhölzli-Zoo als auch in den frei zugänglichen Aarebereichen ansprechen. Das Zentrum soll:
- Informationen zum Schutz der Aare-Lebensräume vermitteln,
- die Themen Wasser und Biodiversität erlebbar machen,
- als Verbindung zwischen Aare- und Waldebene dienen, wobei ein Verbindungssteg die Hangkante überbrücken wird.
Das AareArtenschutzZentrum wird ausserdem neue Möglichkeiten für Umweltbildung und interaktive Ausstellungen schaffen.
2. Neue Freiflugvoliere
Die Planung einer Freiflugvoliere zielt darauf ab, Besuchern die heimische Vogelwelt näherzubringen und gleichzeitig den Tieren eine naturnahe Umgebung zu bieten. Diese Voliere wird grosszügig gestaltet und dient sowohl der Sensibilisierung für den Artenschutz als auch der Nachzucht bedrohter Vogelarten.
3. Waldwipfelpfad
Um den Erlebniswert des Tierpark Bern weiter zu steigern, wird ein Waldwipfelpfad geplant. Dieser soll:
- den Besucherinnen und Besuchern neue Perspektiven auf den Lebensraum Wald bieten,
- Einsichten in die Ökologie der Waldregion ermöglichen,
- als attraktives Erlebnis für alle Altersgruppen fungieren.
Der Waldwipfelpfad wird das Thema Biodiversität in den Vordergrund rücken und den Bezug zur Natur intensivieren.
4. Sanierung und Erweiterung der Infrastruktur
Die Modernisierung veralteter Infrastruktur ist ein wichtiger Bestandteil der Gesamtplanung. Zu den geplanten Massnahmen gehören:
- Umbau des Ökonomiegebäudes: Das derzeitige Gebäude, das aus dem Jahr 1937 stammt, soll durch moderne, energieeffiziente und barrierefreie Räumlichkeiten ersetzt werden. Es wird Platz für Arbeits- und Sozialräume schaffen, die den heutigen Standards entsprechen.
- Neugestaltung des Eingangsbereichs: Der neue Haupteingang wird in die Aareebene verlegt, um besser sichtbar und barrierefrei zugänglich zu sein. Ein Lift wird die Verbindung zwischen Aare- und Waldebene erleichtern.
- Dezentralisierung von Verwaltungs- und Betriebsgebäuden: Neue Gebäude an den Rändern des Areals schaffen Platz für Tieranlagen und verbessern die betrieblichen Abläufe.
5. Tieranlagen und Zuchtprogramme
Der Tierpark plant den Ausbau und die Renovierung von Tieranlagen, um die Tierhaltung an die neuesten wissenschaftlichen Standards anzupassen. Besondere Schwerpunkte liegen auf:
- der Schaffung artgerechter Biotop-Anlagen,
- der Unterstützung internationaler und regionaler Zuchtprogramme,
- der Verbesserung der Aufzuchtmöglichkeiten für bedrohte Arten.
6. Inklusion und Barrierefreiheit
Ein zentrales Ziel ist es, den Tierpark für alle zugänglich zu machen. Dazu gehören:
- Barrierefreie Wege und Einrichtungen,
- eine verbesserte Anbindung an den öffentlichen Verkehr,
- mehr Möglichkeiten für Kinderwagen und Personen mit Mobilitätseinschränkungen.
7. Nachhaltigkeit und Klimaziele
Der Tierpark Bern möchte bis 2035 unabhängig von externen Energieproduzenten sein und CO₂-neutral arbeiten. Geplante Massnahmen umfassen:
- den Bau energieeffizienter Gebäude,
- die Nutzung regionaler und klimafreundlicher Ressourcen,
- die Förderung erneuerbarer Energien.
8. Erlebnisräume und neue Angebote
Neben den genannten Projekten sollen neue Erlebnisräume und Bildungsangebote geschaffen werden. Der Tierpark wird verstärkt auf interaktive Formate setzen, um das Bewusstsein für ökologische Themen und den Artenschutz zu fördern. Beispiele hierfür sind:
- Sonderausstellungen und Workshops,
- Citizen Science Projekte,
- innovative Erlebnisse mit Tieren und Natur.
Biodiversität und Artenschutz im Tierpark Bern
Die Erhaltung der Biodiversität und der Schutz bedrohter Tierarten sind zentrale Anliegen des Tierparks Bern. In der Gesamtplanung 2023–2033 wird dies weiter vertieft und durch konkrete Massnahmen untermauert, die sowohl regionale als auch internationale Ziele umfassen.
Biodiversität im Fokus
Der Tierpark Bern sieht sich als Hüter und Förderer der Biodiversität, sowohl in den eigenen Anlagen als auch in den umliegenden Naturgebieten. Dabei spielt die Integration von Lebensräumen für heimische Arten eine entscheidende Rolle:
- Natürliche Lebensräume zwischen den Tieranlagen: Der Tierpark bietet nicht nur geschützte Anlagen für seine Tiere, sondern fungiert auch als Lebensraum für viele heimische Arten. Diese Flächen sollen weiter aufgewertet werden, um die regionale Biodiversität zu fördern.
- Renaturierung von Lebensräumen: Der Tierpark engagiert sich aktiv in der Wiederherstellung und Renaturierung von Ökosystemen, um bedrohten Arten eine Rückkehr in ihre natürlichen Lebensräume zu ermöglichen.
Artenschutz durch Zuchtprogramme
Der Tierpark Bern beteiligt sich an regionalen und internationalen Zuchtprogrammen, die das Ziel verfolgen, genetisch gesunde Populationen bedrohter Arten zu erhalten:
- Nachzucht bedrohter Arten: Die sorgfältige Nachzucht bildet die Grundlage für eine langfristige Erhaltung vieler Arten. Der Tierpark arbeitet eng mit internationalen Partnern zusammen, um Arten zu vermehren, die in ihrem natürlichen Lebensraum stark gefährdet sind.
- Auswilderung von Tieren: Ein Höhepunkt der Artenschutzbemühungen des Tierparks ist die Auswilderung gezüchteter Tiere. Diese Projekte werden in Kooperation mit regionalen und internationalen Partnern durchgeführt, um den Erhalt von Wildpopulationen zu sichern. Ein aktuelles Beispiel ist die Auswilderung von drei Uhus in Litauen.
Neue Infrastruktur für Artenschutz
Zur Umsetzung seiner Artenschutzstrategie plant der Tierpark den Bau neuer Einrichtungen:
- AareArtenschutzZentrum: Dieses Zentrum wird ein zentraler Ort für Bildung und Schutzmassnahmen sein. Es soll nicht nur Wissen über bedrohte Arten und deren Lebensräume vermitteln, sondern auch die Öffentlichkeit für die Bedeutung von Artenschutz sensibilisieren.
- Zuchtanlagen für bedrohte Arten: Der Tierpark wird Backstage-Bereiche ausbauen, um eine gezielte Zucht und Aufzucht von Arten in menschlicher Obhut zu ermöglichen.
Bildung für den Artenschutz
Ein wesentlicher Teil der Artenschutzarbeit im Tierpark Bern besteht darin, das Bewusstsein der Besucherinnen und Besucher für ökologische Zusammenhänge und die Bedeutung des Artenschutzes zu stärken:
- Interaktive Bildung: Der Tierpark setzt auf innovative und interaktive Formate, um komplexe Sachverhalte zu vermitteln. Die Verbindung von emotionalen Tiererlebnissen mit wissenschaftlichen Informationen fördert ein nachhaltiges Verständnis.
- Sensibilisierung für heimische Arten: Viele Menschen kennen die einheimische Fauna kaum noch. Der Tierpark möchte mit seinen Anlagen und Programmen dazu beitragen, die heimische Tierwelt wieder in den Mittelpunkt zu rücken.
Kooperation und Forschung
Der Tierpark Bern arbeitet eng mit wissenschaftlichen Institutionen, Universitäten und anderen Zoos zusammen, um den Artenschutz auf eine solide wissenschaftliche Basis zu stellen:
- Forschung für den Artenschutz: Neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft fliessen direkt in die Arbeit des Tierparks ein. Ein Beispiel ist die Lancierung einer Doktorarbeit zum Thema Vogelgrippe-Impfung im Jahr 2023.
- Internationale Netzwerke: Als Mitglied der europäischen und weltweiten Zooverbände (EAZA und WAZA) bringt der Tierpark Bern sein Know-how in globale Artenschutzprojekte ein und profitiert zugleich von den Erfahrungen anderer Institutionen.
Langfristige Ziele
Der Tierpark Bern hat in der Gesamtplanung ehrgeizige Ziele definiert, die Biodiversität und Artenschutz zu integralen Bestandteilen seiner Arbeit machen:
- Förderung der regionalen Biodiversität durch ökologische Infrastruktur.
- Langfristige Sicherung bedrohter Arten durch Zucht- und Auswilderungsprogramme.
- Bildung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Schutz der Natur als Grundlage menschlicher Existenz.
Nachhaltigkeit und Klimaziele im Tierpark Bern
Nachhaltigkeit und die Umsetzung von Klimazielen sind zentrale Bausteine der Gesamtplanung 2023–2033 des Tierparks Bern. Vor dem Hintergrund der globalen Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit verpflichtet sich der Tierpark, eine Vorreiterrolle einzunehmen und seine Betriebsweise konsequent auf ökologische und nachhaltige Prinzipien auszurichten.
Energieeffizienz und Klimaneutralität
Der Tierpark Bern strebt an, bis 2035 unabhängig von externen Energiequellen zu werden und CO₂-neutral zu operieren. Hierfür sind umfassende Maßnahmen geplant:
- Energieproduktion: Der Tierpark wird mehr als 50 % seines Energiebedarfs selbst erzeugen. Dies soll durch den Ausbau erneuerbarer Energien wie Solarenergie und andere nachhaltige Technologien erreicht werden.
- Klimaziele der Stadt Bern: Der Tierpark Bern orientiert sich an den Vorgaben der Stadt und setzt Massnahmen um, die darauf abzielen, die CO₂-Emissionen zu minimieren und die Energieeffizienz zu steigern.
- Energieeffiziente Infrastruktur: Neubauten und Sanierungen im Tierpark werden so gestaltet, dass sie den Energieverbrauch erheblich reduzieren und den ökologischen Fußabdruck minimieren.
Nachhaltiges Management
Ein nachhaltiges Ressourcenmanagement ist ein weiterer Schlüsselbereich der Planung:
- Regionale Beschaffung: Der Tierpark setzt auf regionale Lieferketten und arbeitet bevorzugt mit lokalen Produzenten und Partnern. Dies reduziert Transportwege und unterstützt die Wirtschaft in der Region Bern.
- Kreislaufwirtschaft: Der Tierpark achtet darauf, Food-Waste zu vermeiden und Ressourcen so effizient wie möglich zu nutzen. Insbesondere im Bereich der Futterversorgung wird großer Wert auf regionale und nachhaltige Quellen gelegt.
- Umweltschonende Betriebsführung: Der gesamte Betrieb wird an die Rahmenstrategie für nachhaltige Entwicklung der Stadt Bern angepasst.
Nachhaltige Mobilität
Auch die Erreichbarkeit des Tierparks wird nachhaltig gestaltet:
- Autofreie Zugänge: Der Tierpark soll für Besucherinnen und Besucher primär zu Fuss, mit dem Fahrrad oder dem öffentlichen Verkehr erreichbar sein.
- Infrastruktur für Fahrräder: Geplant sind grosszügige Veloabstellanlagen mit Ladestationen für Elektrofahrräder, um eine klimafreundliche Mobilität zu fördern.
- Öffentlicher Verkehr: Der Tierpark wird seine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr verbessern, um die Nutzung klimafreundlicher Transportmittel zu erleichtern.
Nachhaltige Bauprojekte
Die Modernisierung der veralteten Infrastruktur wird konsequent nachhaltig umgesetzt:
- Energieeffiziente Gebäude: Neue Gebäude wie das geplante Ökonomiegebäude werden nach hohen Standards für Energieeffizienz errichtet. Dies umfasst bessere Isolierungen, moderne Heizsysteme und die Integration erneuerbarer Energien.
- Materialien und Bauweise: Bei allen Bauprojekten werden umweltfreundliche Materialien und ressourcenschonende Bauweisen verwendet.
Bildung und Sensibilisierung
Nachhaltigkeit ist auch ein zentraler Bestandteil der Bildungsarbeit des Tierparks:
- Wissenstransfer: Der Tierpark nutzt interaktive und innovative Formate, um Besucherinnen und Besucher für nachhaltige Lebensweisen und Klimaschutz zu sensibilisieren.
- Forschung und Entwicklung: Neue wissenschaftliche Erkenntnisse werden in die Betriebsführung und die Gestaltung der Anlagen integriert, um Nachhaltigkeit weiter voranzutreiben.
Langfristige Ziele
Die Nachhaltigkeitsstrategie des Tierparks Bern ist in der Gesamtplanung klar definiert und zielt darauf ab, den Betrieb sowohl ökologisch als auch ökonomisch zukunftsfähig zu machen:
- Der Tierpark wird energieeffizienter und autarker.
- Der Beitrag zur regionalen Wirtschaft wird durch nachhaltige Beschaffung gestärkt.
- Die Umsetzung der Klimaziele der Stadt Bern erfolgt konsequent und setzt Maßstäbe für andere Institutionen.
Inklusion und Bildung im Tierpark Bern
Die Gesamtplanung 2023–2033 des Tierpark Bern legt grossen Wert auf die Themen Inklusion und Bildung. Ziel ist es, den Tierpark als Ort der Begegnung, des Lernens und der gesellschaftlichen Teilhabe weiterzuentwickeln. Der Tierpark versteht sich als inklusiver Raum, der für alle zugänglich ist, und als zentrale Bildungsstätte, die Menschen aller Altersgruppen für Natur, Tiere und ökologische Zusammenhänge sensibilisiert.
Inklusion: Ein Tierpark für alle
Der Tierpark Bern verfolgt das Ziel, Barrierefreiheit in allen Bereichen zu gewährleisten und für alle Menschen zugänglich zu sein – unabhängig von physischen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen. Dazu gehören:
1. Barrierefreie Zugänge und Infrastruktur
- Neue Eingänge: Die Verlegung des Haupteingangs in die Aareebene wird die Zugänglichkeit für Personen mit Mobilitätseinschränkungen deutlich verbessern. Ein Lift wird die Verbindung zwischen Aare- und Waldebene erleichtern.
- Barrierefreie Wege: Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Schaffung durchgängig barrierefreier Wege, die es Menschen mit Beeinträchtigungen sowie Familien mit Kinderwagen ermöglichen, den Tierpark uneingeschränkt zu erleben.
- Behindertengerechte Einrichtungen: Neu gestaltete Gebäude und Anlagen werden entsprechend den modernen Standards für Barrierefreiheit konzipiert.
2. Inklusion in der Arbeitswelt
- Integration: Der Tierpark Bern sieht sich auch als inklusiver Arbeitgeber. Er möchte Arbeitsplätze schaffen, die für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten zugänglich sind, und so die soziale Teilhabe fördern.
Bildung: Wissen als Schlüssel zur Veränderung
Der Tierpark Bern legt grossen Wert darauf, seine Besucherinnen und Besucher für Natur- und Tierschutzthemen zu sensibilisieren. Bildung ist ein zentrales Element seiner Mission, ökologische Zusammenhänge zu vermitteln und Menschen für die Natur zu begeistern.
1. Innovative Bildungsangebote
- Interaktive Erlebnisse: Der Tierpark setzt auf interaktive Lernmethoden, bei denen die Besucher die Möglichkeit haben, Tiere hautnah zu erleben und deren Lebensweise zu verstehen.
- Angebote für Schulen: Der Tierpark bietet eine breite Palette an Programmen für Schulen, darunter Kurse, Projekttage und -wochen, die speziell auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zugeschnitten sind. Diese Angebote haben in den letzten Jahren um 350 % zugenommen.
- Chlini Dählhölzliforscher und UHU Club: Für Kinder wurden spezielle Programme entwickelt, die schon im jungen Alter ein Verständnis für Tiere und Umwelt fördern.
2. Sensibilisierung für ökologische Zusammenhänge
- Artenschutz und Biodiversität: Bildung im Tierpark ist eng mit den Themen Artenschutz und Biodiversität verknüpft. Die Besucher sollen die Bedeutung dieser Themen verstehen und dazu angeregt werden, selbst aktiv zu werden.
- Emotionale Erlebnisse: Der Tierpark bietet einzigartige Erlebnisse, die eine emotionale Verbindung zu Tieren schaffen. Diese Erlebnisse sind darauf ausgelegt, das Interesse der Menschen an der Natur zu wecken und ein Bewusstsein für den respektvollen Umgang mit der Umwelt zu schaffen.
3. Zielgruppenorientierte Angebote
- Für Familien und Kinder: Der Tierpark richtet sich gezielt an Familien mit kindgerechten Bildungsformaten und Erlebnisräumen.
- Für Erwachsene: Workshops, Vorträge und Citizen-Science-Projekte bieten auch Erwachsenen die Möglichkeit, sich intensiv mit ökologischen Themen auseinanderzusetzen.
- Für Menschen mit besonderen Bedürfnissen: Die Bildungsangebote werden inklusiv gestaltet, um allen Menschen eine Teilnahme zu ermöglichen.
Die Rolle des Tierparks als Bildungseinrichtung
Der Tierpark Bern möchte nicht nur Natur und Tiere näherbringen, sondern auch als führende Bildungsinstitution wahrgenommen werden. Er verbindet Wissen mit Erlebnissen und bietet den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, die komplexen Themen des Umwelt- und Artenschutzes zu verstehen:
- Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE): Durch Bildungsarbeit unterstützt der Tierpark die Ziele der nachhaltigen Entwicklung und hilft den Besuchern, verantwortungsbewusste Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.
- Wissenschaftliche Begleitung: Bildungsprojekte werden durch wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt, um den Besuchern fundierte Informationen zu bieten.
Langfristige Ziele
Die Schwerpunkte von Inklusion und Bildung im Tierpark Bern zielen darauf ab:
- Inklusion konsequent umzusetzen: Der Tierpark soll ein Ort sein, der für alle Menschen zugänglich ist und in dem jede Person willkommen ist.
- Bildung als Kernaufgabe zu stärken: Der Tierpark möchte die wichtigste Naturbildungsstätte in Bern und Umgebung werden und Menschen jeden Alters für Natur- und Umweltschutz sensibilisieren.
- Emotionale Nähe zu Tieren zu schaffen: Ein besseres Verständnis für Tiere und Natur soll die Grundlage für nachhaltiges Handeln legen.