Hirschkäfer in der Schweiz

Hirschkäfer-Verbreitung in der Schweiz

Unsere interaktive Heatmap zeigt die Verbreitung des Hirschkäfers (Lucanus cervus) in der Schweiz. Dieses beeindruckende Insekt zählt zu den grössten Käferarten Europas und gilt als wichtiger Indikator für die Gesundheit unserer Natur. Leider ist der Hirschkäfer in der Schweiz zunehmend bedroht. Mit dieser Karte möchten wir über seine Verbreitung und Lebensräume informieren und so zu seinem Schutz beitragen.
Foto: Hirschkäfer (Lucanus cervus) – Männchen (oben links) und Weibchen (unten rechts)

Hirschkäfer in der Schweiz

Mit einer Körperlänge von über 8 cm zählt der ausgewachsene Hirschkäfer zu Europas grössten Käferarten. Die imposante Erscheinung der Männchen mit ihrem „Geweih“ macht ihn zu einem der bekanntesten Käfer in der Schweiz. Leider ist er nur noch selten zu beobachten. Hauptursachen für sein Verschwinden sind die intensive Forstwirtschaft und der Verlust natürlicher Lebensräume. Moderne Waldnutzungskonzepte haben jedoch dazu beigetragen, nachhaltigeren Umgang mit Wäldern zu fördern, was die Grundlage für die Wiederansiedlung des Hirschkäfers bildet.

Super Bio Hero – Hirschkäfer

Der Hirschkäfer ist der grösste Käfer der Schweiz. Seine Lebenszeit als ausgewachsenes Insekt beträgt nur wenige Wochen, doch zuvor verbringt er etwa sechs Jahre als Larve.

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Weitere Informationen
Video: SRF school – Das Bildungsangebot von srf.ch

Wie funktioniert die Karte?

Die Heatmap zeigt Ihnen, wo Hirschkäfer in der Schweiz bereits gesichtet wurden. Die Farbintensität verdeutlicht, wie viele Meldungen aus einem bestimmten Gebiet vorliegen: Je intensiver die Farbe, desto mehr Sichtungen wurden registriert. Diese Daten basieren auf einer Kombination aus wissenschaftlichen Studien, Beobachtungen von Naturfreunden sowie Meldungen aus der Berner Bevölkerung.

Quelle: Die Kartendaten stammen von der Global Biodiversity Information Facility (GBIF) und iNaturalist und werden mithilfe von OpenStreetMap visualisiert und täglich automatisch aktualisiert.

Schutzmassnahmen und Projekte

Um die langfristige Erhaltung des Hirschkäfers sicherzustellen, setzt sich der Tierpark Bern aktiv für seinen Schutz ein. Ein zentrales Element dieser Bemühungen ist der Aufbau von sogenannten Hirschkäfermeilern. Diese speziellen Strukturen aus Eichenstämmen und Sägemehl schaffen ideale Bedingungen für die Larvenentwicklung. Solche Meiler werden mit Pilzen geimpft, die den Zersetzungsprozess des Holzes beschleunigen und so den Lebensraum für Hirschkäfer und andere Arten bereichern.

Zusätzlich werden in geeigneten Gebieten wie der Wisent-Anlage im Dählhölzliwald weitere Totholzareale errichtet. Diese dienen als Vernetzungskorridore und sollen die Ausbreitung der Hirschkäferpopulation erleichtern. Ein umfassendes Monitoring hilft dabei, die Besiedlung dieser Strukturen zu beobachten und wertvolle Erkenntnisse über die Ökologie des Hirschkäfers zu gewinnen.

Foto: Hirschkäferlarven (Lucanus cervus)

Warum ist das wichtig?

Der Hirschkäfer ist auf strukturreiche Landschaften mit altem Totholz angewiesen, die immer seltener werden. Indem wir seine Verbreitung genau dokumentieren und gezielte Schutzmassnahmen umsetzen, können wir:

  • Gefährdete Lebensräume besser schützen
  • Nachhaltige Populationen wiederaufbauen
  • Wichtige Ökosysteme fördern und erhalten

Wie können Sie helfen?

Lebensräume schaffen: Fördern Sie den Hirschkäfer, indem Sie Totholzhaufen in Ihrem Garten anlegen oder die Natur in Ihrer Umgebung pflegen.

Andere informieren: Erzählen Sie Ihren Freunden und Ihrer Familie vom Hirschkäfer und laden Sie sie ein, sich ebenfalls für seinen Schutz einzusetzen.

Foto: Männlicher Hirschäfer (Lucanus cervus)

Naturschutz über Kantonsgrenzen hinweg

Die Erfassung der Verbreitung des Hirschkäfers ist ein wichtiger Schritt, um gezielte Schutzmassnahmen zu ermöglichen. Doch neben der Dokumentation seiner Bestände sind auch konkrete Naturschutzprojekte entscheidend. Erfahren Sie mehr über das Projekt zur Wiederansiedlung des Hirschkäfers in Bern und wie über Kantonsgrenzen hinweg zusammengearbeitet wird, um seinen Lebensraum zu sichern.

Zum Beitrag Hirschkäfer auf Wanderschaft