Die Leopardenanlage im Dählhölzli-Zoo in Bern

Mehr Platz für die Persischen Leoparden

Anfänge der Leopardenhaltung in Bern

Seit den 1990er Jahren hält der Dählhölzli-Zoo Persische Leoparden – zunächst in einer Anlage aus den 1980er Jahren. Diese war allerdings bald nicht mehr zeitgemäss: Die Fläche war zu klein, die Deckenhöhe zu niedrig und die Struktur entsprach nicht mehr den Anforderungen an eine artgerechte Haltung.

Einschränkungen der alten Anlage

Besonders problematisch: Aus Sicherheitsgründen mussten die Leoparden jede Nacht in den Innenstall gebracht werden. Das Aussengehege stand ihnen damit nur rund 8 bis 10 Stunden pro Tag zur Verfügung – ein erheblicher Nachteil für die Tiere, die in der Natur auch nachtaktiv sind.

Der Wunsch nach mehr Raum

Um die Lebensqualität der Tiere deutlich zu verbessern und gleichzeitig an einem internationalen Arterhaltungsprogramm teilnehmen zu können, entschied sich der Tierpark für einen kompletten Neubau der Anlage.

Architekturwettbewerb mit Vision

Im Jahr 2004 wurde ein eingeladener Architekturwettbewerb durchgeführt. Ziel war es, eine moderne und naturnahe Anlage zu gestalten – mit möglichst viel Raum und Struktur. Ein Berner Architektenteam gewann den Wettbewerb mit dem Entwurf für die künftig grösste Leopardenanlage der Schweiz.

Realisierung mit starkem Partner

Der Neubau wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Tierparkverein Bern umgesetzt. Nach nur sieben Monaten Bauzeit war es im Sommer 2006 so weit: Die neue Anlage wurde feierlich eröffnet – an exakt der Stelle, wo zuvor das alte Gehege gestanden hatte.

Ein Zoo-Motto wird Realität

Die neue Leopardenanlage ist ein Vorzeigeprojekt für die Umsetzung des Tierpark-Mottos: „Mehr Platz für weniger Tiere.“ Sie wurde gezielt für Persische Leoparden konzipiert – mit viel Struktur, Rückzugsmöglichkeiten, Raumhöhe und naturnaher Gestaltung. 

Foto: Persischer Leopard Saphira im Dählhölzli-Zoo, Emmanuel Keller

Eine einzigartige Konstruktion

Lebensraum wie in der Wildnis

Die Leopardenanlage wurde nach modernsten zooarchitektonischen Erkenntnissen geplant und erinnert an eine karge Fels- und Halbwüstenlandschaft – ganz wie die natürlichen Lebensräume des Persischen Leoparden. Vorbild waren dabei die Regionen des Kaukasus, Irans und Afghanistans, wo diese Unterart ursprünglich beheimatet ist.

Die „Zelt“-Konstruktion: transparent und natürlich

Das auffälligste Merkmal der Anlage ist ihre innovative Dachkonstruktion:
Ein flexibles Edelstahl-Drahtseilnetz mit einer Maschenweite von rund 60 mm überspannt das Gehege nahezu unsichtbar. Dieses Netz wird von fünf massiven Eichenstämmen aus dem Dählhölzliwald getragen – eine organische und nachhaltige Lösung. Die Stämme wurden direkt vor Ort verankert und spannen das Netz in bis zu 4 Metern Höhe auf. So entsteht ein heller, offener Raum, der den Leoparden viel Bewegungsfreiheit bietet – und gleichzeitig eine natürliche Ästhetik bewahrt.

Landschaft mit Struktur und Rückzugsorten

Unter dem Netz befindet sich eine vielschichtige Landschaft aus künstlich modellierten Felsen, Geröllflächen, Baumstämmen und Pflanzungen. Diese ermöglicht den Leoparden vielfältige Verhaltensweisen – vom Klettern über das Ruhen bis hin zum Verstecken.

Die Anlage ist in zwei voneinander abtrennbare Gehegebereiche unterteilt, was eine flexible Tierhaltung ermöglicht. Mehrere geschützte Rückzugsorte – etwa Höhlen oder Nischen – erlauben es den Tieren, sich jederzeit dem Blick der Besucher zu entziehen. Zusätzlich wurde ein kleiner Wasserfall in die Felskulisse integriert, der nicht nur Trinkwasser bietet, sondern auch für eine beruhigende Atmosphäre sorgt.

Mehr als ein Tiergehege

Ein liebevoll eingearbeitetes Detail: In der Felswand befinden sich Brutnischen für einheimische Singvögel. Diese ermöglichen wilden Vögeln das Nisten innerhalb der Anlage – eine kleine, aber feine ökologische Ergänzung, die das Habitat belebt und für die Leoparden zusätzliche Reize schafft.

Besuchererlebnis mit Respektabstand

Die Anlage wurde so gestaltet, dass Besucher den Tieren möglichst nahe kommen können, ohne sie zu bedrängen. Ein überdachter Aussichtsbereich mit grosser Panoramascheibe aus Panzerglas bietet faszinierende Einblicke in das Gehege – sicher, nah und ohne störende Gitter. Zusätzlich sorgen umlaufende Spazierwege für verschiedene Blickwinkel, sodass auch bei grossem Besucherandrang jeder eine Chance hat, die Leoparden zu entdecken – selbst wenn sie sich zurückgezogen haben.

Architektur mit Weitblick

Mit rund 700 m² Gehegefläche und weiteren 850 m² Umgebungsfläche ist die Anlage etwa zehnmal so gross wie ihre Vorgängerin. Die durchdachte Architektur kombiniert natürliche Materialien mit gezielt eingesetzten Betonelementen – etwa für Wege, Trennwände oder Aussichtsplattformen. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Besucherraum und Tierbereich bewusst, was eine harmonische Integration in den Dählhölzliwald ermöglicht.

Ein Vorzeigeprojekt

Bei ihrer Eröffnung 2006 war die Leopardenanlage die grösste und modernste ihrer Art in der Schweiz – und ist bis heute ein Vorzeigeprojekt für artgerechte Tierhaltung und naturnahe Zooarchitektur. Sie steht beispielhaft für das Leitbild des Tierparks Bern: Mehr Platz für weniger Tiere.

Foto: Persischer Leopard, Beatrix Werder

Die wichtigsten Eckdaten der Leopardenanlage

Allgemeine Angaben

Gesamtfläche: 700 m² Gehegefläche, zusätzlich ca. 850 m² umgebende Fläche
Eröffnung: 2006
Realisierungszeit: ca. 7 Monate
Verfahren: Projektwettbewerb auf Einladung (2005), 1. Preis
Auftraggeberin: Stadt Bern

Architektur und Planung

Architektur und Generalplanung: Graber Pulver Architekten, Bern
Baumanagement & Tragwerksplanung: Weber + Brönnimann AG, Bern
Landschaftsarchitektur: Pascal Weber GmbH, Bern
Fotografie: Hannes Henz & Walter Mair, Zürich
Projektteam (Auszug): Marco Graber, Thomas Pulver, Thomas Winz
Wettbewerbsteam: Alexander Huhle, Karin Schmid, Katrin Urwyler (Projektleitung)
Realisierung: Katrin Urwyler (PL), Priya Ponnuthurai, Julia Rubin, Noëmi Züs

Konstruktion und Besonderheiten

Höhe: Felsenstrukturen und Netzdach reichen bis zu 4 m hoch – ideal für das Kletterverhalten der Leoparden
Gehegeaufteilung: Zwei voneinander trennbare Teilbereiche für artgerechte Einzel- oder Paarhaltung
Einzäunung: Netzkonstruktion aus Edelstahlseil (Maschenweite 60 mm) für maximale Transparenz
Tragstruktur: Das Netz wird von fünf massiven Eichenstämmen aus dem Dählhölzliwald getragen – zugleich organische Stützen und Gestaltungselemente
Bodenverankerung: Ein umlaufendes, saumartiges Betonband bildet im Hintergrund die Rückwand der künstlichen Landschaft und im Vordergrund das Dach des Panoramafensters

Gestalterisches Konzept

  • Die Anlage versteht sich als künstlich modellierte Landschaft, die sich nahtlos in die Topografie des Tierparks einfügt. 
  • Die geschwungene Form der Netzkonstruktion erinnert an die Höhenzüge des persischen Leoparden-Habitats, bei unterschiedlichem Lichteinfall erscheint das Netz wie Nebel, Spinnweben oder Gebirgssilhouetten. 
  • Die Architektur verschmilzt Technik, Natur und Tierverhalten zu einem harmonischen Gesamtbild

Nutzung und Funktion

Tierbereiche: Grosszügiges Freigehege, klimatisierte Stallungen, geschützte Rückzugsräume
Tiermanagement: Separiermöglichkeiten, Fütterungsboxen, Trainingseinrichtungen
Besucherführung: Panoramascheibe, mehrere Aussichtsbereiche, barrierefrei zugänglich

Foto: Graber + Pulver Architekten, Stadt Bern

Haltung der Leoparden in Bern

Bewohner der Anlage

In der Leopardenanlage im Dählhölzli-Zoo lebt derzeit ein Pärchen der seltenen Persischen Leoparden (Panthera pardus saxicolor), auch Kaukasus-Leoparden genannt. Diese Unterart ist die grösste der Leoparden weltweit und zeichnet sich durch ein helles Fell mit grossen, dunklen Rosetten-Flecken aus.

Das Weibchen Saphira wurde 2006 in Grossbritannien geboren und lebt seit Ende 2007 in Bern. Der Kater Sadegh stammt aus Stuttgart (geb. 2006) und kam 2010 in den Dählhölzli-Zoo. Beide Tiere sind mittlerweile über 18 Jahre alt – und damit echte Leoparden-Senioren. In freier Wildbahn erreichen Leoparden meist nur ein Alter von 12 bis 17 Jahren.

Ein Lebensabend in Würde

Aufgrund ihres Alters ist von Nachwuchs in Bern nicht mehr auszugehen. Umso wichtiger ist es, den beiden Tieren einen ruhigen, artgerechten Lebensabend zu ermöglichen. Die Anlage im Dählhölzli bietet dafür beste Bedingungen – mit viel Raum, Rückzugsmöglichkeiten und kompetenter Pflege.

Rückzugsorte und Struktur

Obwohl Leoparden in der Natur Einzelgänger sind, können Saphira und Sadegh phasenweise zusammengeführt werden. Die Anlage besteht aus zwei getrennten Bereichen, die bei Bedarf separiert oder verbunden werden können – etwa zur medizinischen Betreuung oder in Paarungsphasen.

Beide Tiere haben Zugang zu beheizbaren Innenställen, die ihnen Schutz vor Kälte und Rückzug in der Nacht ermöglichen. Besonders wichtig: Die Aussenanlage ist rund um die Uhr zugänglich, sodass die Leoparden selbst entscheiden können, ob sie drinnen oder draussen sein möchten. Dieses Mass an Wahlfreiheit unterstützt ihr natürliches Verhalten.

Abwechslung im Alltag

Die Tierpfleger sorgen gezielt für geistige und körperliche Auslastung. Dazu zählen:

  • Verstecken von Futter an verschiedenen Stellen im Gehege
  • Platzierung von Nahrung auf hohen Felsen zum Klettern
  • Ganze Futtertiere mit Fell und Federn für längere Beschäftigung
  • Duftspuren aus Gewürzen oder Pflanzen
  • Robuste Spielmaterialien wie Bälle, Baumstämme oder Kartons
  • Diese Elemente aktivieren die natürlichen Jagdinstinkte der Leoparden und sorgen dafür, dass ihr Alltag abwechslungsreich und stimulierend bleibt.
Foto: Persischer Leopard Sadegh im Dählhölzli-Zoo, Emmanuel Keller

Naturnahe Gestaltung für natürliche Verhaltensweisen

Die Anlage selbst ist reich strukturiert: Felsen, Baumstämme, ein Wasserfall und verschiedene Höhenstufen ermöglichen ein breites Verhaltensspektrum. Die Leoparden können klettern, sich verstecken oder auf Sonnenplätzen dösen – ein Verhalten, das sie auch in freier Wildbahn zeigen.

Da Leoparden bis zu 18 Stunden pro Tag ruhen oder schlafen, wurden zahlreiche bequeme Liegeplätze eingeplant, auf denen sie sich zurückziehen können. Oft sieht man einen der Leoparden entspannt auf einem Felsvorsprung oder Ast liegen – ein Anblick, der Besuchende immer wieder fasziniert.

Fürsorge und medizinische Betreuung

Die Pflege der Leoparden liegt in den Händen eines erfahrenen Tierpfleger-Teams, das die Tiere täglich beobachtet und betreut. Dank dieser engen Bindung können Verhaltensänderungen früh erkannt werden.

Ein Beispiel: 2018 zeigte Kater Sadegh Unwohlsein – ein Fall, der auf Zahnschmerzen zurückzuführen war. In enger Zusammenarbeit mit dem Tierspital der Universität Bern wurde unter Narkose ein fauler Zahn entfernt. Die Aktion verlief erfolgreich und verdeutlicht den hohen medizinischen Standard, mit dem im Dählhölzli gearbeitet wird.

Ein langes Leben dank guter Pflege

Mit 18 Jahren zählen Sadegh und Saphira zu den ältesten Leoparden in europäischen Zoos – ein klares Zeichen für die artgerechte Haltung, Ernährung und Betreuung. Der Tierpark Bern setzt alles daran, seinen Grosskatzen ein möglichst gesundes, langes und erfülltes Leben zu ermöglichen.

Foto: Persischer Leopard im Dählhölzli-Zoo, Tambako Photography

Artenschutz und Bildungsauftrag

Eine bedrohte Unterart

Der Persische Leopard (Panthera pardus saxicolor) gehört zu den am stärksten bedrohten Grosskatzen der Welt. Heute leben Schätzungen zufolge nur noch etwa 750 bis 1’000 Tiere in freier Wildbahn – davon lediglich rund 450 bis 600 fortpflanzungsfähige Individuen. Die Gründe für den dramatischen Rückgang sind vielfältig: jahrzehntelange Wilderei, der Verlust ihres Lebensraums und das Verschwinden geeigneter Beutetiere haben dazu geführt, dass diese Unterart in grossen Teilen ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets – vom Anatolischen Hochland über den Kaukasus bis nach Zentralasien – verschwunden oder stark isoliert ist.

Botschafter ihrer Art

Die im Dählhölzli-Zoo gehaltenen Leoparden sind mehr als nur eine Attraktion – sie sind Botschafter ihrer wilden Artgenossen. Ihre Haltung soll Aufmerksamkeit schaffen für das Schicksal dieser seltenen Tiere. An der Anlage informieren Infotafeln über Lebensweise, Bedrohungen und Schutzmassnahmen. Zudem vermitteln Führungen und Bildungsangebote fundiertes Wissen zur Biologie und ökologischen Bedeutung der Leoparden.

Wichtig für das Ökosystem

Leoparden spielen in ihrer natürlichen Umgebung eine zentrale Rolle als Spitzenprädatoren: Sie regulieren die Populationen von Pflanzenfressern wie Wildziegen oder Hirschen. Damit tragen sie entscheidend zur Stabilität und Gesundheit des gesamten Ökosystems bei. Ihr Schutz ist also weit mehr als Symbolpolitik – er ist aktiver Landschaftsschutz.

Erhaltungszucht als Überlebenschance

Der Tierpark Bern ist Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) für Persische Leoparden. Ziel dieses Programms ist es, eine genetisch vielfältige Reservepopulation in Menschenobhut zu erhalten. So können gesunde Tiere gezielt gezüchtet und – falls möglich – eines Tages auch wieder ausgewildert werden. Die Berner Leoparden sind in diesem Kontext Teil eines grösseren Netzwerks europäischer Zoos, das gemeinsam Verantwortung für den Artenschutz übernimmt.

Unterstützung für Projekte vor Ort

Ein weiterer Baustein ist der sogenannte Naturschutzfranken – ein freiwilliger Zuschlag auf den Eintrittspreis, mit dem Besucherinnen und Besucher aktiv zur Finanzierung von Schutzprojekten beitragen können. Die daraus gewonnenen Mittel fliessen unter anderem an die Persian Leopard Working Group (PeLeWG) der IUCN. Diese Organisation setzt sich im Kleinen Kaukasus für den Erhalt der letzten Leoparden in freier Wildbahn ein: mit Forschung, Anti-Wilderei-Programmen, der Sicherung von Lebensraum-Korridoren und der Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung.

Bildung als Schlüssel

Auch vor Ort im Zoo wird der Bildungsauftrag ernst genommen. Die Leopardenanlage macht nicht nur das Tier, sondern auch dessen Bedrohungslage sichtbar. Ziel ist es, dass Besucherinnen und Besucher nicht nur staunen, sondern den Zoo mit einem gestärkten Bewusstsein für den Artenschutz verlassen. Die naturnahe Gestaltung der Anlage, ergänzt durch gezielte Vermittlungsangebote, trägt entscheidend zur Sensibilisierung für den Erhalt bedrohter Arten bei.

Foto: Persischer Leopard im Dählhölzli-Zoo, Tambako Photography

Weitere interessante Fakten und Besonderheiten

Einmaliges Anlagendesign: Die Berner Leopardenanlage war die erste in der Schweiz, die ein gespanntes Stahlnetz auf lebenden Baumstämmen als Dach nutzt. Dieses filigrane Netz bietet maximale Transparenz – aus manchen Blickwinkeln bemerkt man die Barriere kaum. Für die Leoparden entsteht so ein offenes, helles Raumgefühl, fast wie unter freiem Himmel.
Grösse und Motto: Mit 700 m² Fläche setzt die Anlage das Tierpark-Motto „Mehr Platz für weniger Tiere“ eindrucksvoll um.
Besondere Merkmale der Leoparden: Persische Leoparden zählen zu den kräftigsten ihrer Art – ein ausgewachsenes Männchen kann über 50 kg wiegen und fast 2,5 m Länge (inklusive Schwanz) erreichen. Auffällig sind die grossen, rosettenförmigen Flecken auf hellbeigem Grund. Diese Tarnmuster machen die Tiere in felsigem und trockenem Gelände nahezu unsichtbar. Besucher müssen manchmal genau hinsehen, um die Leoparden zwischen den Felsblöcken zu entdecken!
Bedrohter Botschafter: Der Persische Leopard ist vom Aussterben bedroht – laut IUCN Red List gilt er als Endangered (stark gefährdet), mit weniger als 1000 Tieren in freier Wildbahn.
Interaktion mit Wildtieren:
Dank der offenen Bauweise können kleine Wildtiere die Leopardenanlage durchfliegen oder -hüpfen. Vögel nutzen die eingebauten Nischen als Nistplätze, und mitunter huscht ein Eichhörnchen durch die Anlage. Für die Leoparden sind solche Besucher eine willkommene Abwechslung: Sie schärfen die Sinne der Katzen, selbst wenn ein ausgewachsener Leopard einem flinken Vogel nicht habhaft werden kann. Diese Bereicherung durch Natur hält die Leoparden mental stimuliert und verbindet die Anlage mit der umgebenden Umwelt.

Foto: Ruth Locher, Persische Leoparden im Dählhölzli-Zoo

Finanzierung und Bauzeit

Die Anlage wurde durch den Tierparkverein Bern mitfinanziert. Die gesamten Baukosten betrugen 1,9 Millionen Franken. Nach dem Baubeginn im Januar 2006 konnte die Anlage bereits im August 2006 feierlich eingeweiht werden.

Mit dieser Anlage wurde ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Persischen Leoparden und zur modernen, artgerechten Tierhaltung im Tierpark Bern geleistet.