Tierbestand im Tierpark Bern 2024

Aktueller Tierbestand: 5’000 Tiere, 218 Arten

Im Tierpark Bern leben aktuell 5’000 Tiere aus 218 Arten – ein beeindruckendes Zeugnis biologischer Vielfalt. Dabei reicht das Spektrum von grossen Säugetieren und farbenfrohen Vögeln bis hin zu seltenen Amphibien, Reptilien, Fischen und faszinierenden Wirbellosen.

Besonders hervorzuheben sind die Erfolge in der Nachzucht bedrohter Arten. So konnte die Europäische Sumpfschildkröte im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) weiter gezüchtet und für Wiederansiedlungen vorbereitet werden. Auch die stark gefährdete Flachrückenschildkröte aus Madagaskar wurde erfolgreich vermehrt. Der himmelblaue Zwergtaggecko, dessen natürlicher Lebensraum akut bedroht ist, entwickelt sich ebenfalls gut im Rahmen des Europäischen Zuchtbuchs (ESB).

Im Bereich der Amphibien wuchs der Bestand auf 265 Tiere aus 12 Arten, darunter der leuchtend gefärbte Feuersalamander und die gefährdete Gelbbauchunke. Auch der Fischbestand verzeichnet mit 1’588 Individuen aus 51 Arten eine bemerkenswerte Vielfalt – vom imposanten Beluga-Stör bis zu tropischen Korallenfischen wie dem bekannten Paletten-Doktorfisch. Die Zahl der Wirbellosen stieg auf 2’579 Individuen aus 56 Arten, darunter spektakuläre Käfer wie der Goliathkäfer und eine reiche Auswahl an Korallenarten, die lebendige Unterwasserlandschaften im Tierpark bilden.

Durch die Beteiligung an internationalen Zuchtprogrammen leistet der Tierpark Bern einen aktiven Beitrag zum Schutz bedrohter Arten. Gleichzeitig ermöglichen diese Bestände vielfältige Bildungsangebote für die Besucher und stärken das Bewusstsein für den Erhalt der biologischen Vielfalt.

Übersicht des Tierbestands

  • Säugetiere: 34 Arten mit insgesamt 191 Individuen.
  • Vögel: 31 Arten mit 178 Individuen.
  • Reptilien: 34 Arten mit 199 Individuen.
  • Amphibien: 12 Arten mit 265 Individuen.
  • Fische: 51 Arten mit 1.588 Individuen.
  • Wirbellose: 56 Arten mit 2.579 Individuen.*

* Der Termitenstaat und die Ameisenkolonien werden jeweils als ein Individuum gezählt.

Besondere Highlights

Einige seltene Tierarten verdienen besondere Aufmerksamkeit:

  • Flachrückenschildkröten (Pyxis planicauda), eine der seltensten Schildkröten der Welt, konnten erfolgreich nachgezüchtet werden.
  • Die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) wird im Tierpark Bern gezüchtet und in renaturierten Gebieten ausgewildert.
  • Im Bereich der Amphibien sind seltene Arten wie der Feuersalamander und verschiedene Baumsteigerarten vertreten.

Bedeutung für Naturschutz und Bildung

Der Tierpark Bern ist ein Zentrum für Artenschutz und Bildung. Durch Zuchtprogramme wie das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) leistet der Tierpark einen wichtigen Beitrag zum Erhalt bedrohter Arten. Zudem ermöglicht die Artenvielfalt den Besucherinnen und Besuchern, einen Einblick in die unterschiedlichen Lebensräume und Ökosysteme der Welt zu gewinnen.

Foto: Persischer Leopard im Dählhölzli-Zoo, Tambako Photography

Säugetiere im Tierpark Bern – Stand 2024

Was sind Säugetiere?

Säugetiere (Mammalia) sind eine Klasse von Wirbeltieren mit charakteristischen Merkmalen: Weibchen besitzen Milchdrüsen zur Ernährung ihrer Jungen, viele Arten bringen lebende Nachkommen zur Welt (mit Ausnahme der eierlegenden Kloakentiere), und alle tragen Fell oder Haare. Als warmblütige Tiere können sie ihre Körpertemperatur unabhängig von der Umgebung regulieren. Sie sind auf allen Kontinenten vertreten – von eisigen Polarregionen bis zu tropischen Regenwäldern, in Meeren ebenso wie in Wüsten.

Im Tierpark Bern leben derzeit 34 Arten von Säugetieren mit insgesamt 191 Individuen. Die Vielfalt reicht von Primaten über Nagetiere bis zu Raubtieren, Paar- und Unpaarhufern. Besonders hervorzuheben sind Arten, die im Rahmen internationaler Schutzprogramme wie dem EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) oder ESB (Europäisches Zuchtbuch) betreut werden.

Zu den zoologischen Höhepunkten gehören der Persische Leopard (Panthera pardus saxicolor) und der Karpatenluchs (Lynx lynx carpathicus) – beide wichtige Vertreter in internationalen Artenschutzprojekten. Auch Pflanzenfresser wie der Wisent (Bison bonasus) oder der Elch (Alces alces) spielen eine Rolle in ökologischen Wiederansiedlungs- und Bildungsprogrammen.

Primaten

  • SpringtamarinCallimico goeldii (EEP)
  • ZwergseidenäffchenCebuella pygmaea (EEP)
  • TotenkopfaffeSaimiri boliviensis boliviensis (EEP)

Nagetiere

  • MeerschweinchenCavia porcellus
  • Fette SandrattePsammomys obesus
  • ZwergmausMicromys minutus
  • AlpenmurmeltierMarmota marmota
  • SchlichtzieselSpermophilus citellus

Hasentiere

  • HauskaninchenOryctolagus cuniculus domestic (PSR)

Raubtiere

  • Europäische WildkatzeFelis silvestris silvestris
  • KarpatenluchsLynx lynx carpathicus (EEP)
  • Persischer LeopardPanthera pardus saxicolor (EEP)
  • Europäischer WolfCanis lupus lupus (EEP)
  • MarderhundNyctereutes procyonoides
  • EisfuchsVulpes lagopus
  • Eurasischer BraunbärUrsus arctos arctos (EEP)
  • Ussurischer BraunbärUrsus arctos lasiotus (EEP)
  • SeehundPhoca vitulina vitulina
  • FischotterLutra lutra lutra (EEP)
  • WaschbärProcyon lotor

Unpaarhufer

  • ZwergeselEquus asinus domestic
  • Lewitzer PonyEquus caballus caballus lewitzer

Paarhufer

  • WildschweinSus scrofa scrofa
  • Mini-PigSus scrofa scrofa gottingen_minature
  • AlpakaVicugna pacos
  • ElchAlces alces alces
  • Europäisches WaldrentierRangifer tarandus fennicus (EEP)
  • RothirschCervus elaphus elaphus
  • WisentBison bonasus (EEP)
  • ZwergziegeCapra hircus west_africa_pygmy
  • AlpensteinbockCapra ibex (EEP)
  • Kreta BezoarziegeCapra aegagrus cretica (EEP)
  • MoschusochseOvibos moschatus wardi (EEP)
  • AlpengämseRupicapra rupicapra rupicapra (EEP)
Foto: Rosaflamingo im Dählhölzli-Zoo, Beatrix Werder

Vögel im Tierpark Bern – Stand 2024

Was sind Vögel?

Vögel (Aves) sind eine Klasse von Wirbeltieren, die sich durch Federn, das Legen von Eiern und bei vielen Arten durch die Fähigkeit zum Fliegen auszeichnen. Sie besitzen ein leichtes Skelett mit luftgefüllten Knochen und ein hochentwickeltes Atmungssystem mit Luftsäcken, das eine besonders effektive Sauerstoffaufnahme ermöglicht. Vögel sind weltweit in verschiedensten Lebensräumen anzutreffen – von tropischen Regenwäldern bis zu Polargebieten. Manche Arten sind Hochflieger, andere leben am Boden oder im Wasser. Im Tierpark Bern leben derzeit 31 Vogelarten mit insgesamt 178 Individuen. Die Artenvielfalt reicht von Hühnervögeln über Eulen, Papageien und Wasservögel bis hin zu farbenfrohen Sperlingsvögeln. Diese repräsentieren eine breite ökologische Vielfalt und tragen zur Bildung, Forschung und Erhaltung bedrohter Arten bei.Zu den besonders geschützten Arten gehören der Rothaubenturako (Tauraco erythrolophus) im Rahmen des Europäischen Zuchtbuchs (ESB) und der Schwarzstorch (Ciconia nigra). Auch der Krauskopfpelikan (Pelecanus crispus) sowie der Papageitaucher (Fratercula arctica) sind Teil von Erhaltungszuchtprogrammen. Diese Arten leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung gefährdeter Lebensräume wie Feuchtgebieten und Felsküsten.

Hühnervögel

  • BirkhuhnTetrao tetrix (EEP)
  • AuerhuhnTetrao urogallus (EEP)
  • AlpensteinhuhnAlectoris graeca
  • HarlekinwachtelCoturnix delegorguei
  • Appenzeller Spitzhauben-HuhnGallus gallus domesticus (PSR)

Gänsevögel

  • GraugansAnser anser
  • Diepholzer GansAnser anser f. domestica diepholzer (PSR)
  • MoorenteAythya nyroca
  • SchellenteBucephala clangula
  • KragenenteHistrionicus histrionicus (EEP)
  • EiderenteSomateria mollissima (EEP)

Flamingos

  • RosaflamingoPhoenicopterus roseus

Taubenvögel

  • KaptäubchenOena capensis
  • TurteltaubeStreptopelia turtur (EEP)

Kuckucksvögel

  • RothaubenturakoTauraco erythrolophus (ESB)

Kranichvögel

  • WachtelkönigCrex crex

Schreitvögel

  • SchwarzstorchCiconia nigra (ESB)

Rackenvögel

  • Europäischer BienenfresserMerops apiaster

Ruderfüsser

  • KrauskopfpelikanPelecanus crispus (EEP)

Regenpfeiferartige

  • PapageitaucherFratercula arctica (EEP)
  • KüstenseeschwalbeSterna paradisaea

Eulen

  • RaufusskauzAegolius funereus
  • SteinkauzAthene noctua
  • UhuBubo bubo
  • Schnee-EuleBubo scandiacus (EEP)

Papageien

  • RussköpfchenAgapornis nigrigenis

Sperlingsvögel

  • AlpenkrähePyrrhocorax pyrrhocorax (EEP)
  • TürkisnaschvogelCyanerpes cyaneus (EEP)
  • DorfweberPloceus cucullatus
  • Rotkopf-PapageiamadineErythrura psittacea
  • TürkistangareTangara mexicana
Foto: Stumpfkrokodil im Dählhölzli-Zoo, Elias Kropf

Reptilien im Tierpark Bern – Stand 2024

Was sind Reptilien?

Reptilien (Reptilia) sind eine Klasse von Wirbeltieren, die sich durch eine schuppige, trockene Haut, wechselwarme (ektotherme) Körpertemperatur und überwiegend eierlegende Fortpflanzung auszeichnen. Einige Arten bringen aber auch lebende Jungtiere zur Welt. Reptilien zählen zu den ältesten Landwirbeltieren und haben sich an unterschiedlichste Lebensräume angepasst – von trockenen Wüsten bis zu tropischen Regenwäldern oder Feuchtgebieten.
Im Tierpark Bern leben aktuell 34 Arten von Reptilien mit insgesamt 199 Individuen. Die Sammlung umfasst Schildkröten, Echsen, Schlangen und ein Krokodil – viele davon sind Teil von internationalen Erhaltungszuchtprogrammen.

Zu den bedeutenden Arten zählt die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis), die im Rahmen des EEP gezüchtet wird und für Wiederansiedlungen verwendet wird. Auch die seltene Flachrückenschildkröte (Pyxis planicauda) aus Madagaskar wird erfolgreich gehalten und nachgezüchtet.

Besonders eindrucksvoll sind Arten wie der Grüne Baumpython (Morelia viridis) oder der Rote Diamant-Klapperschlange (Crotalus ruber ruber), die den Besucher für die ökologische Rolle und den Schutz dieser faszinierenden Tiere sensibilisieren.

Schildkröten

  • Australische Schlangenhals-SchildkröteChelodina longicollis
  • Graptemys pseudogeographica kohnii
  • Europäische SumpfschildkröteEmys orbicularis (EEP)
  • Falsche LandkartenschildkröteGraptemys pseudogeographica
    kohnii
  • DiamantschildkröteMalaclemys terrapin
  • Echte SchmuckschildkrötePseudemys scripta
  • Gelbwangen-SchmuckschildkröteTrachemys scripta scripta
  • Rotwangen-SchmuckschildkröteTrachemys scripta elegans
  • FlachrückenschildkrötePyxis planicauda
  • BreitrandschildkröteTestudo marginata

Eidechsen und Leguane

  • PantherchamäleonFurcifer pardalis
  • BlaukopfanolisAnolis allisoni
  • PantheranolisAnolis sabanus
  • StirnlappenbasiliskBasiliscus plumifrons
  • Exuma-WirtelschwanzleguanCyclura cychlura figginsi
  • RollschwanzleguanLeiocephalus carinatus
  • Himmelblauer ZwergtaggeckoLygodactylus williamsi (ESB)
  • Mauritius-TaggeckoPhelsuma guimbeaui
  • Grosser Madagaskar-TaggeckoPhelsuma grandis
  • Smaragd-LangschwanzeidechseTakydromus smaragdinus
  • ZwerggürtelschweifCordylus tropidosternum
  • ZauneidechseLacerta agilis
  • Westliche SmaragdeidechseLacerta bilineata

Schlangen und Warane

  • Grüner BaumpythonMorelia viridis
  • KönigspythonPython regius
  • ÄskulapnatterZamenis longissimus
  • RingelnatterNatrix natrix
  • Greifschwanz-LanzenotterBothriechis schlegelii
  • Kleinasiatische BergotterMontivipera xanthina
  • Rote Diamant-KlapperschlangeCrotalus ruber ruber
  • Reisingers BaumwaranVaranus reisingeri
  • Glauerts FelsenwaranVaranus glauerti
  • Mitchell’s WaranVaranus mitchelli

Krokodile

  • StumpfkrokodilOsteolaemus tetraspis (EEP)
Foto: Feuersalamander (Salamandra salamandra)

Amphibien im Tierpark Bern – Stand 2024

Was sind Amphibien?

Amphibien (Amphibia) sind eine Klasse von Wirbeltieren mit einem oft zweigeteilten Lebenszyklus: einer wasserbewohnenden Larvenphase und einer meist landbewohnenden Erwachsenenphase. Ihre feuchte Haut spielt eine zentrale Rolle bei der Atmung und erfordert eine hohe Luft- und Wasserqualität. Amphibien sind besonders empfindlich gegenüber Umweltveränderungen und gelten daher als wichtige Bioindikatoren für den Zustand von Ökosystemen.

Im Tierpark Bern leben derzeit 12 Amphibienarten mit insgesamt 265 Individuen. Die Sammlung umfasst Schwanzlurche wie Molche und Salamander sowie verschiedene Froschlurche, darunter auffällig gefärbte Baumsteigerarten.

Besonders hervorzuheben ist der Feuersalamander (Salamandra salamandra), der im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) gezüchtet wird. Auch der Dreistreifen-Baumsteiger (Epipedobates anthonyi) ist ein beliebter Vertreter dieser Tierklasse – seine leuchtenden Farben dienen als Warnsignal gegenüber Fressfeinden.

Schwanzlurche

  • FeuersalamanderSalamandra salamandra (EEP)
  • Nördlicher KammmolchTriturus cristatus
  • FadenmolchTriturus helveticus
  • BergmolchIchthyosaura alpestris
  • ErdkröteBufo bufo
  • KreuzkröteEpidalea calamita

Froschlurche

  • Dreistreifen-BaumsteigerEpipedobates anthonyi
  • Gelbrücken-BaumsteigerAdelphobates galactonotus
  • Basslers BaumsteigerAmeerega bassleri
  • GelbbauchunkeBombina variegata
  • Gewächshaus-FroschEleutherodactylus planirostris
  • GrasfroschRana temporaria
Foto: Rotmeer-Doktorfisch (Zebrasoma xanthurum)

Fische im Tierpark Bern – Stand 2024

Was sind Fische?

Fische sind eine artenreiche Gruppe von Wirbeltieren, die nahezu alle Gewässer der Erde besiedeln – von flachen Bächen bis hin zu den Tiefen der Meere. Sie atmen über Kiemen, besitzen meist einen stromlinienförmigen Körper, Schuppen sowie Flossen zur Fortbewegung. Ihre Vielfalt umfasst sowohl winzige Süsswasserfische als auch farbenprächtige Riffbewohner oder große Raubfische.
Im Tierpark Bern leben aktuell 51 Fischarten mit insgesamt 1.588 Individuen. Das Spektrum reicht von Süsswasserfischen über Korallenfischarten bis zu Knorpelfischen wie dem Beluga-Stör. Viele der Arten stammen aus bedrohten Lebensräumen und werden im Tierpark gezielt vermehrt oder im Rahmen von Erhaltungsprogrammen gehalten.

Zu den zoologischen Highlights zählen der Beluga-Stör (Huso huso), einer der größten Süsswasserfische der Welt, sowie der Clown-Anemonenfisch (Amphiprion ocellaris), der mit seinen leuchtenden Farben tropische Korallenriffe repräsentiert. Der Banggai-Kardinalbarsch (Pterapogon kauderni) wird zudem im Rahmen eines EEP gezüchtet.

Knorpelfische

  • Beluga-StörHuso huso

Knochenzünglerartige

  • SilbergabelbartOsteoglossum bicirrhosum

Aalartige

  • Ohrfleck-RöhrenaalHeteroconger hassi

Karpfenartige

  • BarbeBarbus barbus
  • WildkarpfenCyprinus carpio
  • Rötliche SaugbarbeGarra rufa
  • AletLeuciscus cephalus

Salmlerartige

  • Gelber KongosalmlerAlestopetersius caudalis
  • Afrikanischer GrossschuppensalmlerArnoldichthys spilopterus
  • Goldstreifen-KopfsteherAnostomus ternetzi
  • PacuMyleus pacu
  • Roter PiranhaPygocentrus nattereri
  • Gefleckter HechtsalmlerBoulengerella maculata
  • Schwarzer WolfssalmlerHoplias curupira

Welsartige

  • Sterbas PanzerwelsCorydoras sterbai
  • Harnischwels Roter BrunoCochliodon sp.
  • WabenschilderwelsPterygoplichthys gibbiceps
  • GoldstörwelsSturisomatichthys aureus
  • SpatelwelsSorubim lima

Lachsartige

  • BachforelleSalmo trutta

Zahnkärpflinge

  • GuppyPoecilia reticulata
  • VieraugenfischAnableps anableps (Zucht +)
  • Stahlblauer PrachtkärpflingAphyosemion gardneri

Barschartige

  • Juwelen-FahnenbarschPseudanthias squamipinnis
  • MirakelbarschCalloplesiops altivelis
  • FlussbarschPerca fluviatilis
  • Pyjama-KardinalbarschSphaeramia nematoptera
  • Banggai-KardinalbarschPterapogon kauderni (EEP)
  • Clown-AnemonenfischAmphiprion ocellaris
  • Grüner SchwalbenschwanzChromis viridis
  • Gemeiner PutzerfischLabroides dimidiatus
  • MandarinfischSynchiropus splendidus
  • Gemeiner ArgusfischScatophagus argus
  • Kopfband-KaninchenfischSiganus virgatus
  • FuchsgesichtSiganus vulpinus
  • Orangefleck-DoktorfischAcanthurus olivaceus
  • Gitter-DoktorfischAcanthurus triostegus
  • Goldring-BorstenzahndoktorfischCtenochaetus strigosus
  • Weissschwanz-BorstenzahndoktorfischCtenochaetus flavicauda
  • Gelbklingen-NashornfischNaso lituratus
  • Paletten-DoktorfischParacanthurus hepatus
  • Zitronensegelflossen-DoktorfischZebrasoma flavescens
  • Pazifischer Segelflossen-DoktorfischZebrasoma veliferum
  • Rotmeer-DoktorfischZebrasoma xanthurum

Kugelfischartige

  • Gelbbrauner KofferfischOstracion cubicus

Stechrochenartige

  • Leopolds StachelrochenPotamotrygon leopoldi
Foto: Der Nashornkäfer (Oryctes nasicornis)

Wirbellose im Tierpark Bern – Stand 2024

Was sind Wirbellose?

Wirbellose Tiere sind eine enorm vielfältige Gruppe, die über 95 % aller bekannten Tierarten ausmacht. Sie besitzen keine Wirbelsäule und gehören zu zahlreichen Tierstämmen wie den Gliederfüssern (z. B. Insekten, Spinnentiere, Krebstiere), den Weichtieren (z. B. Schnecken, Muscheln) oder den Nesseltieren (z. B. Korallen, Quallen). Wirbellose übernehmen zentrale ökologische Rollen – als Bestäuber, Zersetzer, Filtrierer oder Nahrung für andere Tiere – und tragen wesentlich zur Stabilität von Lebensräumen bei.
Im Tierpark Bern leben aktuell 56 Arten von Wirbellosen mit insgesamt 2.579 Individuen. Diese beeindruckende Vielfalt reicht von faszinierenden Blattschneiderameisen und Hirschkäfern über Seesterne und Schnecken bis hin zu farbenprächtigen Korallen und Anemonen.

Besonders hervorzuheben sind der Hirschkäfer (Lucanus cervus), eine bedrohte heimische Käferart, sowie die Blattschneiderameise (Atta sexdens), deren Staat aus einem komplexen Sozialsystem besteht. Im Bereich der Meeresfauna zählen die Geweihkoralle (Acropora) und die Gorgonien (Plexauridae) zu den ökologisch wertvollsten Bewohnern.

Stachelhäuter

  • SchlangensternOphioderma
  • Olivgrüner SchlangensternOphiarachna incrassata
  • SanddollarClypeasteroida

Weichtiere

  • Grabende SchneckeBabylonia zeylanica

Gliederfüsser

  • Afrikanischer RiesentausendfüsslerArchispirostreptus gigas
  • Tiger-DoppelschwanzspinneLinothele fallax
  • Warmhaus-RiesenkrabbenspinneHeteropoda venatoria
  • Rotweisse Brasilianische VogelspinneNhandu chromatus
  • RotrückenspinneLatrodectus hasselti
  • Gabun-RiesenfächergarneleAtya gabonensis
  • RückenstrichgarneleNeocaridina davidi
  • ErntetermitenHodotermes mossambicus
  • RiesentermitenMacrotermes bellicosus
  • RiesenblattschreckeSiliquofera grandis
  • HirschkäferLucanus cervus
  • Afrikanischer RosenkäferEudicella hornimani
  • BlütenkäferEudicella morgani
  • Afrikanischer RosenkäferEudicella schultzeorum
  • GoliathkäferGoliathus goliatus
  • Afrikanischer RosenkäferMecynorrhina torquata
  • NashornkäferOryctes nasicornis
  • Marmorierter RosenkäferProtaetia lugubris
  • Heiliger PillendreherScarabaeus sacer
  • Gefleckter BlütenkäferStephanorrhina guttata
  • HologrammkäferPimelia angulata
  • BlattschneiderameiseAtta sexdens

Nesseltiere

  • HornkorallePlexauridae
  • LederkoralleLobophytum
  • LederkoralleSarcophyton
  • Ohren-LederkoralleSinularia dura
  • ScheibenanemoneDiscosoma
  • GeweihkoralleAcropora
  • Kleinpolypige SteinkoralleMontipora
  • Kirschspitzen-SteinkoralleMontipora digitata
  • HimbeerkorallePocillopora
  • NadelkoralleSeriatopora caliendrum
  • Stachlige BuschkoralleSeriatopora hystrix
  • GriffelkoralleStylophora pistillata
  • Euphyllia glabrescens
  • BartkoralleDuncanopsammia axifuga
  • KelchkoralleTurbinaria reniformis
  • FlötenkoralleCaulastrea
  • Grosspolypige SteinkoralleEchinopora lamellosa
  • HirnkoralleFavia
  • PickelkoralleHydnophora
  • Grosspolypige SteinkoralleAcanthastrea
  • Grosspolypige SteinkoralleBlastomussa wellsi
  • KristallkoralleGalaxea fascicularis
  • KaktuskorallePavona cactus
  • Grosspolypige SteinkoralleCycloseris cyclolites
  • PilzkoralleFungia
  • MargerittenkoralleGoniopora
  • PorenkorallePorites
  • Euphyllia divisaFimbriaphyllia divisa
  • KrustenanemoneZoanthus
Foto: Brigitte Burkhalter, Europäische Wölfe im Dählhölzli-Zoo

Erklärung der Programme im Tierpark Bern

Im Tierpark Bern wird der Artenschutz und die nachhaltige Pflege von Tieren durch verschiedene Programme unterstützt, die auf den Erhalt und die Förderung von gefährdeten Tierarten ausgerichtet sind. Diese Programme spielen eine wesentliche Rolle bei der Sicherung der Biodiversität und der Förderung von nachhaltigem Umgang mit den natürlichen Ressourcen. 

EEP – Europäisches Erhaltungszuchtprogramm

Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) ist ein gemeinsames internationales Programm zur Zucht und Erhaltung von bedrohten Tierarten in europäischen Zoos und Tierparks. Ziel des EEP ist es, eine genetisch stabile und gesunde Population von bedrohten Tieren zu schaffen und zu erhalten, um das Aussterben bestimmter Arten in Gefangenschaft zu verhindern. Das Programm fördert die Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Zoos, die Tiere nach strengen Zuchtplänen züchten, um genetische Vielfalt und Gesundheit zu gewährleisten. Viele der Tiere im Tierpark Bern, wie der Europäische Wolf oder der Eurasische Braunbär, sind Teil des EEP.

ESB – Europäisches Studbook-Programm

Das Europäische Studbook-Programm (ESB) ist ein Programm, das sich auf die genetische Erfassung und Dokumentation von Tierarten konzentriert. Es dient der Überwachung und Kontrolle von Zuchtplänen innerhalb der Zoos. Das Studbook ermöglicht es, die Herkunft, Verwandtschaftsverhältnisse und genetische Vielfalt von Tieren zu überwachen, um eine verantwortungsvolle und nachhaltige Zucht sicherzustellen. Für Arten wie z.B. den Rothaubenturako und den Schwarzstorch wird dieses Programm genutzt, um ihre genetische Gesundheit langfristig zu erhalten.

PSR – Pionierrassen-Programm

Das PSR-Programm (Pionierrassen-Programm) ist darauf ausgerichtet, seltene oder traditionell gezüchtete Tierarten zu erhalten und zu fördern. Dies umfasst insbesondere Haustierarten oder Nutztiere, die aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und historischen Bedeutung in bestimmten Regionen erhalten bleiben sollen. Im Tierpark Bern wird das PSR-Programm beispielsweise für das Appenzeller Spitzhauben-Huhn eingesetzt, eine historische Hühnerrasse, die aus der Schweiz stammt.

Zucht- und Schutzprogramme für Korallen und andere Meerestiere

Neben den traditionellen Tierarten widmet sich der Tierpark Bern auch dem Schutz von marinen Lebensräumen und Meeresbewohnern. Verschiedene Zucht- und Schutzprogramme für Korallen werden durchgeführt, um die Vielfalt und Gesundheit von Korallenriffen zu bewahren. Dazu gehören Programme für verschiedene Arten von Steinkorallen wie die Geweihkoralle (Acropora) und die Kirschspitzen-Steinkoralle (Montipora digitata), die im Tierpark gezüchtet und für den Schutz des marinen Ökosystems gepflegt werden.

Artenschutzprojekte für Wirbellose

Der Tierpark Bern engagiert sich auch im Artenschutz für Wirbellose, wie Insekten und Meerestiere. Programme zur Zucht und zum Schutz von Afrikanischen Rosenkäfern, Goliathkäfern und Blattschneiderameisen tragen zur Erhaltung dieser faszinierenden Arten bei. Diese Projekte sind nicht nur wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt, sondern auch für die Bildung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit in Bezug auf die Bedeutung von Insekten und anderen kleinen Lebewesen für das Ökosystem.

Quelle: Geschäftsbericht Tierpark Bern 2024. Der Tierbestand wird mit Veröffentlichung eines neuen Geschäftsberichts aktualisiert.