Aktueller Tierbestand: 5’000 Tiere, 218 Arten
Im Tierpark Bern leben aktuell 5’000 Tiere aus 218 Arten – ein beeindruckendes Zeugnis biologischer Vielfalt. Dabei reicht das Spektrum von grossen Säugetieren und farbenfrohen Vögeln bis hin zu seltenen Amphibien, Reptilien, Fischen und faszinierenden Wirbellosen.
Besonders hervorzuheben sind die Erfolge in der Nachzucht bedrohter Arten. So konnte die Europäische Sumpfschildkröte im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) weiter gezüchtet und für Wiederansiedlungen vorbereitet werden. Auch die stark gefährdete Flachrückenschildkröte aus Madagaskar wurde erfolgreich vermehrt. Der himmelblaue Zwergtaggecko, dessen natürlicher Lebensraum akut bedroht ist, entwickelt sich ebenfalls gut im Rahmen des Europäischen Zuchtbuchs (ESB).
Im Bereich der Amphibien wuchs der Bestand auf 265 Tiere aus 12 Arten, darunter der leuchtend gefärbte Feuersalamander und die gefährdete Gelbbauchunke. Auch der Fischbestand verzeichnet mit 1’588 Individuen aus 51 Arten eine bemerkenswerte Vielfalt – vom imposanten Beluga-Stör bis zu tropischen Korallenfischen wie dem bekannten Paletten-Doktorfisch. Die Zahl der Wirbellosen stieg auf 2’579 Individuen aus 56 Arten, darunter spektakuläre Käfer wie der Goliathkäfer und eine reiche Auswahl an Korallenarten, die lebendige Unterwasserlandschaften im Tierpark bilden.
Durch die Beteiligung an internationalen Zuchtprogrammen leistet der Tierpark Bern einen aktiven Beitrag zum Schutz bedrohter Arten. Gleichzeitig ermöglichen diese Bestände vielfältige Bildungsangebote für die Besucher und stärken das Bewusstsein für den Erhalt der biologischen Vielfalt.
Übersicht des Tierbestands
- Säugetiere: 34 Arten mit insgesamt 191 Individuen.
- Vögel: 31 Arten mit 178 Individuen.
- Reptilien: 34 Arten mit 199 Individuen.
- Amphibien: 12 Arten mit 265 Individuen.
- Fische: 51 Arten mit 1.588 Individuen.
- Wirbellose: 56 Arten mit 2.579 Individuen.*
* Der Termitenstaat und die Ameisenkolonien werden jeweils als ein Individuum gezählt.
Besondere Highlights
Einige seltene Tierarten verdienen besondere Aufmerksamkeit:
- Flachrückenschildkröten (Pyxis planicauda), eine der seltensten Schildkröten der Welt, konnten erfolgreich nachgezüchtet werden.
- Die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) wird im Tierpark Bern gezüchtet und in renaturierten Gebieten ausgewildert.
- Im Bereich der Amphibien sind seltene Arten wie der Feuersalamander und verschiedene Baumsteigerarten vertreten.
Bedeutung für Naturschutz und Bildung
Der Tierpark Bern ist ein Zentrum für Artenschutz und Bildung. Durch Zuchtprogramme wie das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) leistet der Tierpark einen wichtigen Beitrag zum Erhalt bedrohter Arten. Zudem ermöglicht die Artenvielfalt den Besucherinnen und Besuchern, einen Einblick in die unterschiedlichen Lebensräume und Ökosysteme der Welt zu gewinnen.

Säugetiere im Tierpark Bern – Stand 2024
Was sind Säugetiere?
Säugetiere (Mammalia) sind eine Klasse von Wirbeltieren mit charakteristischen Merkmalen: Weibchen besitzen Milchdrüsen zur Ernährung ihrer Jungen, viele Arten bringen lebende Nachkommen zur Welt (mit Ausnahme der eierlegenden Kloakentiere), und alle tragen Fell oder Haare. Als warmblütige Tiere können sie ihre Körpertemperatur unabhängig von der Umgebung regulieren. Sie sind auf allen Kontinenten vertreten – von eisigen Polarregionen bis zu tropischen Regenwäldern, in Meeren ebenso wie in Wüsten.
Im Tierpark Bern leben derzeit 34 Arten von Säugetieren mit insgesamt 191 Individuen. Die Vielfalt reicht von Primaten über Nagetiere bis zu Raubtieren, Paar- und Unpaarhufern. Besonders hervorzuheben sind Arten, die im Rahmen internationaler Schutzprogramme wie dem EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) oder ESB (Europäisches Zuchtbuch) betreut werden.
Zu den zoologischen Höhepunkten gehören der Persische Leopard (Panthera pardus saxicolor) und der Karpatenluchs (Lynx lynx carpathicus) – beide wichtige Vertreter in internationalen Artenschutzprojekten. Auch Pflanzenfresser wie der Wisent (Bison bonasus) oder der Elch (Alces alces) spielen eine Rolle in ökologischen Wiederansiedlungs- und Bildungsprogrammen.
Primaten
- Springtamarin – Callimico goeldii (EEP)
- Zwergseidenäffchen – Cebuella pygmaea (EEP)
- Totenkopfaffe – Saimiri boliviensis boliviensis (EEP)
Nagetiere
- Meerschweinchen – Cavia porcellus
- Fette Sandratte – Psammomys obesus
- Zwergmaus – Micromys minutus
- Alpenmurmeltier – Marmota marmota
- Schlichtziesel – Spermophilus citellus
Hasentiere
- Hauskaninchen – Oryctolagus cuniculus domestic (PSR)
Raubtiere
- Europäische Wildkatze – Felis silvestris silvestris
- Karpatenluchs – Lynx lynx carpathicus (EEP)
- Persischer Leopard – Panthera pardus saxicolor (EEP)
- Europäischer Wolf – Canis lupus lupus (EEP)
- Marderhund – Nyctereutes procyonoides
- Eisfuchs – Vulpes lagopus
- Eurasischer Braunbär – Ursus arctos arctos (EEP)
- Ussurischer Braunbär – Ursus arctos lasiotus (EEP)
- Seehund – Phoca vitulina vitulina
- Fischotter – Lutra lutra lutra (EEP)
- Waschbär – Procyon lotor
Unpaarhufer
- Zwergesel – Equus asinus domestic
- Lewitzer Pony – Equus caballus caballus lewitzer
Paarhufer
- Wildschwein – Sus scrofa scrofa
- Mini-Pig – Sus scrofa scrofa gottingen_minature
- Alpaka – Vicugna pacos
- Elch – Alces alces alces
- Europäisches Waldrentier – Rangifer tarandus fennicus (EEP)
- Rothirsch – Cervus elaphus elaphus
- Wisent – Bison bonasus (EEP)
- Zwergziege – Capra hircus west_africa_pygmy
- Alpensteinbock – Capra ibex (EEP)
- Kreta Bezoarziege – Capra aegagrus cretica (EEP)
- Moschusochse – Ovibos moschatus wardi (EEP)
- Alpengämse – Rupicapra rupicapra rupicapra (EEP)

Vögel im Tierpark Bern – Stand 2024
Was sind Vögel?
Vögel (Aves) sind eine Klasse von Wirbeltieren, die sich durch Federn, das Legen von Eiern und bei vielen Arten durch die Fähigkeit zum Fliegen auszeichnen. Sie besitzen ein leichtes Skelett mit luftgefüllten Knochen und ein hochentwickeltes Atmungssystem mit Luftsäcken, das eine besonders effektive Sauerstoffaufnahme ermöglicht. Vögel sind weltweit in verschiedensten Lebensräumen anzutreffen – von tropischen Regenwäldern bis zu Polargebieten. Manche Arten sind Hochflieger, andere leben am Boden oder im Wasser. Im Tierpark Bern leben derzeit 31 Vogelarten mit insgesamt 178 Individuen. Die Artenvielfalt reicht von Hühnervögeln über Eulen, Papageien und Wasservögel bis hin zu farbenfrohen Sperlingsvögeln. Diese repräsentieren eine breite ökologische Vielfalt und tragen zur Bildung, Forschung und Erhaltung bedrohter Arten bei.Zu den besonders geschützten Arten gehören der Rothaubenturako (Tauraco erythrolophus) im Rahmen des Europäischen Zuchtbuchs (ESB) und der Schwarzstorch (Ciconia nigra). Auch der Krauskopfpelikan (Pelecanus crispus) sowie der Papageitaucher (Fratercula arctica) sind Teil von Erhaltungszuchtprogrammen. Diese Arten leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung gefährdeter Lebensräume wie Feuchtgebieten und Felsküsten.Hühnervögel
- Birkhuhn – Tetrao tetrix (EEP)
- Auerhuhn – Tetrao urogallus (EEP)
- Alpensteinhuhn – Alectoris graeca
- Harlekinwachtel – Coturnix delegorguei
- Appenzeller Spitzhauben-Huhn – Gallus gallus domesticus (PSR)
Gänsevögel
- Graugans – Anser anser
- Diepholzer Gans – Anser anser f. domestica diepholzer (PSR)
- Moorente – Aythya nyroca
- Schellente – Bucephala clangula
- Kragenente – Histrionicus histrionicus (EEP)
- Eiderente – Somateria mollissima (EEP)
Flamingos
- Rosaflamingo – Phoenicopterus roseus
Taubenvögel
- Kaptäubchen – Oena capensis
- Turteltaube – Streptopelia turtur (EEP)
Kuckucksvögel
- Rothaubenturako – Tauraco erythrolophus (ESB)
Kranichvögel
- Wachtelkönig – Crex crex
Schreitvögel
- Schwarzstorch – Ciconia nigra (ESB)
Rackenvögel
- Europäischer Bienenfresser – Merops apiaster
Ruderfüsser
- Krauskopfpelikan – Pelecanus crispus (EEP)
Regenpfeiferartige
- Papageitaucher – Fratercula arctica (EEP)
- Küstenseeschwalbe – Sterna paradisaea
Eulen
- Raufusskauz – Aegolius funereus
- Steinkauz – Athene noctua
- Uhu – Bubo bubo
- Schnee-Eule – Bubo scandiacus (EEP)
Papageien
- Russköpfchen – Agapornis nigrigenis
Sperlingsvögel
- Alpenkrähe – Pyrrhocorax pyrrhocorax (EEP)
- Türkisnaschvogel – Cyanerpes cyaneus (EEP)
- Dorfweber – Ploceus cucullatus
- Rotkopf-Papageiamadine – Erythrura psittacea
- Türkistangare – Tangara mexicana

Reptilien im Tierpark Bern – Stand 2024
Was sind Reptilien?
Reptilien (Reptilia) sind eine Klasse von Wirbeltieren, die sich durch eine schuppige, trockene Haut, wechselwarme (ektotherme) Körpertemperatur und überwiegend eierlegende Fortpflanzung auszeichnen. Einige Arten bringen aber auch lebende Jungtiere zur Welt. Reptilien zählen zu den ältesten Landwirbeltieren und haben sich an unterschiedlichste Lebensräume angepasst – von trockenen Wüsten bis zu tropischen Regenwäldern oder Feuchtgebieten.
Im Tierpark Bern leben aktuell 34 Arten von Reptilien mit insgesamt 199 Individuen. Die Sammlung umfasst Schildkröten, Echsen, Schlangen und ein Krokodil – viele davon sind Teil von internationalen Erhaltungszuchtprogrammen.
Zu den bedeutenden Arten zählt die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis), die im Rahmen des EEP gezüchtet wird und für Wiederansiedlungen verwendet wird. Auch die seltene Flachrückenschildkröte (Pyxis planicauda) aus Madagaskar wird erfolgreich gehalten und nachgezüchtet.
Besonders eindrucksvoll sind Arten wie der Grüne Baumpython (Morelia viridis) oder der Rote Diamant-Klapperschlange (Crotalus ruber ruber), die den Besucher für die ökologische Rolle und den Schutz dieser faszinierenden Tiere sensibilisieren.
Schildkröten
- Australische Schlangenhals-Schildkröte – Chelodina longicollis
- Graptemys pseudogeographica kohnii
- Europäische Sumpfschildkröte – Emys orbicularis (EEP)
- Falsche Landkartenschildkröte – Graptemys pseudogeographica
kohnii - Diamantschildkröte – Malaclemys terrapin
- Echte Schmuckschildkröte – Pseudemys scripta
- Gelbwangen-Schmuckschildkröte – Trachemys scripta scripta
- Rotwangen-Schmuckschildkröte – Trachemys scripta elegans
- Flachrückenschildkröte – Pyxis planicauda
- Breitrandschildkröte – Testudo marginata
Eidechsen und Leguane
- Pantherchamäleon – Furcifer pardalis
- Blaukopfanolis – Anolis allisoni
- Pantheranolis – Anolis sabanus
- Stirnlappenbasilisk – Basiliscus plumifrons
- Exuma-Wirtelschwanzleguan – Cyclura cychlura figginsi
- Rollschwanzleguan – Leiocephalus carinatus
- Himmelblauer Zwergtaggecko – Lygodactylus williamsi (ESB)
- Mauritius-Taggecko – Phelsuma guimbeaui
- Grosser Madagaskar-Taggecko – Phelsuma grandis
- Smaragd-Langschwanzeidechse – Takydromus smaragdinus
- Zwerggürtelschweif – Cordylus tropidosternum
- Zauneidechse – Lacerta agilis
- Westliche Smaragdeidechse – Lacerta bilineata
Schlangen und Warane
- Grüner Baumpython – Morelia viridis
- Königspython – Python regius
- Äskulapnatter – Zamenis longissimus
- Ringelnatter – Natrix natrix
- Greifschwanz-Lanzenotter – Bothriechis schlegelii
- Kleinasiatische Bergotter – Montivipera xanthina
- Rote Diamant-Klapperschlange – Crotalus ruber ruber
- Reisingers Baumwaran – Varanus reisingeri
- Glauerts Felsenwaran – Varanus glauerti
- Mitchell’s Waran – Varanus mitchelli
Krokodile
- Stumpfkrokodil – Osteolaemus tetraspis (EEP)

Amphibien im Tierpark Bern – Stand 2024
Was sind Amphibien?
Amphibien (Amphibia) sind eine Klasse von Wirbeltieren mit einem oft zweigeteilten Lebenszyklus: einer wasserbewohnenden Larvenphase und einer meist landbewohnenden Erwachsenenphase. Ihre feuchte Haut spielt eine zentrale Rolle bei der Atmung und erfordert eine hohe Luft- und Wasserqualität. Amphibien sind besonders empfindlich gegenüber Umweltveränderungen und gelten daher als wichtige Bioindikatoren für den Zustand von Ökosystemen.
Im Tierpark Bern leben derzeit 12 Amphibienarten mit insgesamt 265 Individuen. Die Sammlung umfasst Schwanzlurche wie Molche und Salamander sowie verschiedene Froschlurche, darunter auffällig gefärbte Baumsteigerarten.
Besonders hervorzuheben ist der Feuersalamander (Salamandra salamandra), der im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) gezüchtet wird. Auch der Dreistreifen-Baumsteiger (Epipedobates anthonyi) ist ein beliebter Vertreter dieser Tierklasse – seine leuchtenden Farben dienen als Warnsignal gegenüber Fressfeinden.
Schwanzlurche
- Feuersalamander – Salamandra salamandra (EEP)
- Nördlicher Kammmolch – Triturus cristatus
- Fadenmolch – Triturus helveticus
- Bergmolch – Ichthyosaura alpestris
- Erdkröte – Bufo bufo
- Kreuzkröte – Epidalea calamita
Froschlurche
- Dreistreifen-Baumsteiger – Epipedobates anthonyi
- Gelbrücken-Baumsteiger – Adelphobates galactonotus
- Basslers Baumsteiger – Ameerega bassleri
- Gelbbauchunke – Bombina variegata
- Gewächshaus-Frosch – Eleutherodactylus planirostris
- Grasfrosch – Rana temporaria

Fische im Tierpark Bern – Stand 2024
Was sind Fische?
Fische sind eine artenreiche Gruppe von Wirbeltieren, die nahezu alle Gewässer der Erde besiedeln – von flachen Bächen bis hin zu den Tiefen der Meere. Sie atmen über Kiemen, besitzen meist einen stromlinienförmigen Körper, Schuppen sowie Flossen zur Fortbewegung. Ihre Vielfalt umfasst sowohl winzige Süsswasserfische als auch farbenprächtige Riffbewohner oder große Raubfische.
Im Tierpark Bern leben aktuell 51 Fischarten mit insgesamt 1.588 Individuen. Das Spektrum reicht von Süsswasserfischen über Korallenfischarten bis zu Knorpelfischen wie dem Beluga-Stör. Viele der Arten stammen aus bedrohten Lebensräumen und werden im Tierpark gezielt vermehrt oder im Rahmen von Erhaltungsprogrammen gehalten.
Zu den zoologischen Highlights zählen der Beluga-Stör (Huso huso), einer der größten Süsswasserfische der Welt, sowie der Clown-Anemonenfisch (Amphiprion ocellaris), der mit seinen leuchtenden Farben tropische Korallenriffe repräsentiert. Der Banggai-Kardinalbarsch (Pterapogon kauderni) wird zudem im Rahmen eines EEP gezüchtet.
Knorpelfische
- Beluga-Stör – Huso huso
Knochenzünglerartige
- Silbergabelbart – Osteoglossum bicirrhosum
Aalartige
- Ohrfleck-Röhrenaal – Heteroconger hassi
Karpfenartige
- Barbe – Barbus barbus
- Wildkarpfen – Cyprinus carpio
- Rötliche Saugbarbe – Garra rufa
- Alet – Leuciscus cephalus
Salmlerartige
- Gelber Kongosalmler – Alestopetersius caudalis
- Afrikanischer Grossschuppensalmler – Arnoldichthys spilopterus
- Goldstreifen-Kopfsteher – Anostomus ternetzi
- Pacu – Myleus pacu
- Roter Piranha – Pygocentrus nattereri
- Gefleckter Hechtsalmler – Boulengerella maculata
- Schwarzer Wolfssalmler – Hoplias curupira
Welsartige
- Sterbas Panzerwels – Corydoras sterbai
- Harnischwels Roter Bruno – Cochliodon sp.
- Wabenschilderwels – Pterygoplichthys gibbiceps
- Goldstörwels – Sturisomatichthys aureus
- Spatelwels – Sorubim lima
Lachsartige
- Bachforelle – Salmo trutta
Zahnkärpflinge
- Guppy – Poecilia reticulata
- Vieraugenfisch – Anableps anableps (Zucht +)
- Stahlblauer Prachtkärpfling – Aphyosemion gardneri
Barschartige
- Juwelen-Fahnenbarsch – Pseudanthias squamipinnis
- Mirakelbarsch – Calloplesiops altivelis
- Flussbarsch – Perca fluviatilis
- Pyjama-Kardinalbarsch – Sphaeramia nematoptera
- Banggai-Kardinalbarsch – Pterapogon kauderni (EEP)
- Clown-Anemonenfisch – Amphiprion ocellaris
- Grüner Schwalbenschwanz – Chromis viridis
- Gemeiner Putzerfisch – Labroides dimidiatus
- Mandarinfisch – Synchiropus splendidus
- Gemeiner Argusfisch – Scatophagus argus
- Kopfband-Kaninchenfisch – Siganus virgatus
- Fuchsgesicht – Siganus vulpinus
- Orangefleck-Doktorfisch – Acanthurus olivaceus
- Gitter-Doktorfisch – Acanthurus triostegus
- Goldring-Borstenzahndoktorfisch – Ctenochaetus strigosus
- Weissschwanz-Borstenzahndoktorfisch – Ctenochaetus flavicauda
- Gelbklingen-Nashornfisch – Naso lituratus
- Paletten-Doktorfisch – Paracanthurus hepatus
- Zitronensegelflossen-Doktorfisch – Zebrasoma flavescens
- Pazifischer Segelflossen-Doktorfisch – Zebrasoma veliferum
- Rotmeer-Doktorfisch – Zebrasoma xanthurum
Kugelfischartige
- Gelbbrauner Kofferfisch – Ostracion cubicus
Stechrochenartige
- Leopolds Stachelrochen – Potamotrygon leopoldi

Wirbellose im Tierpark Bern – Stand 2024
Was sind Wirbellose?
Wirbellose Tiere sind eine enorm vielfältige Gruppe, die über 95 % aller bekannten Tierarten ausmacht. Sie besitzen keine Wirbelsäule und gehören zu zahlreichen Tierstämmen wie den Gliederfüssern (z. B. Insekten, Spinnentiere, Krebstiere), den Weichtieren (z. B. Schnecken, Muscheln) oder den Nesseltieren (z. B. Korallen, Quallen). Wirbellose übernehmen zentrale ökologische Rollen – als Bestäuber, Zersetzer, Filtrierer oder Nahrung für andere Tiere – und tragen wesentlich zur Stabilität von Lebensräumen bei.
Im Tierpark Bern leben aktuell 56 Arten von Wirbellosen mit insgesamt 2.579 Individuen. Diese beeindruckende Vielfalt reicht von faszinierenden Blattschneiderameisen und Hirschkäfern über Seesterne und Schnecken bis hin zu farbenprächtigen Korallen und Anemonen.
Besonders hervorzuheben sind der Hirschkäfer (Lucanus cervus), eine bedrohte heimische Käferart, sowie die Blattschneiderameise (Atta sexdens), deren Staat aus einem komplexen Sozialsystem besteht. Im Bereich der Meeresfauna zählen die Geweihkoralle (Acropora) und die Gorgonien (Plexauridae) zu den ökologisch wertvollsten Bewohnern.
Stachelhäuter
- Schlangenstern – Ophioderma
- Olivgrüner Schlangenstern – Ophiarachna incrassata
- Sanddollar – Clypeasteroida
Weichtiere
- Grabende Schnecke – Babylonia zeylanica
Gliederfüsser
- Afrikanischer Riesentausendfüssler – Archispirostreptus gigas
- Tiger-Doppelschwanzspinne – Linothele fallax
- Warmhaus-Riesenkrabbenspinne – Heteropoda venatoria
- Rotweisse Brasilianische Vogelspinne – Nhandu chromatus
- Rotrückenspinne – Latrodectus hasselti
- Gabun-Riesenfächergarnele – Atya gabonensis
- Rückenstrichgarnele – Neocaridina davidi
- Erntetermiten – Hodotermes mossambicus
- Riesentermiten – Macrotermes bellicosus
- Riesenblattschrecke – Siliquofera grandis
- Hirschkäfer – Lucanus cervus
- Afrikanischer Rosenkäfer – Eudicella hornimani
- Blütenkäfer – Eudicella morgani
- Afrikanischer Rosenkäfer – Eudicella schultzeorum
- Goliathkäfer – Goliathus goliatus
- Afrikanischer Rosenkäfer – Mecynorrhina torquata
- Nashornkäfer – Oryctes nasicornis
- Marmorierter Rosenkäfer – Protaetia lugubris
- Heiliger Pillendreher – Scarabaeus sacer
- Gefleckter Blütenkäfer – Stephanorrhina guttata
- Hologrammkäfer – Pimelia angulata
- Blattschneiderameise – Atta sexdens
Nesseltiere
- Hornkoralle – Plexauridae
- Lederkoralle – Lobophytum
- Lederkoralle – Sarcophyton
- Ohren-Lederkoralle – Sinularia dura
- Scheibenanemone – Discosoma
- Geweihkoralle – Acropora
- Kleinpolypige Steinkoralle – Montipora
- Kirschspitzen-Steinkoralle – Montipora digitata
- Himbeerkoralle – Pocillopora
- Nadelkoralle – Seriatopora caliendrum
- Stachlige Buschkoralle – Seriatopora hystrix
- Griffelkoralle – Stylophora pistillata
- Euphyllia glabrescens
- Bartkoralle – Duncanopsammia axifuga
- Kelchkoralle – Turbinaria reniformis
- Flötenkoralle – Caulastrea
- Grosspolypige Steinkoralle – Echinopora lamellosa
- Hirnkoralle – Favia
- Pickelkoralle – Hydnophora
- Grosspolypige Steinkoralle – Acanthastrea
- Grosspolypige Steinkoralle – Blastomussa wellsi
- Kristallkoralle – Galaxea fascicularis
- Kaktuskoralle – Pavona cactus
- Grosspolypige Steinkoralle – Cycloseris cyclolites
- Pilzkoralle – Fungia
- Margerittenkoralle – Goniopora
- Porenkoralle – Porites
- Euphyllia divisa – Fimbriaphyllia divisa
- Krustenanemone – Zoanthus

Erklärung der Programme im Tierpark Bern
Im Tierpark Bern wird der Artenschutz und die nachhaltige Pflege von Tieren durch verschiedene Programme unterstützt, die auf den Erhalt und die Förderung von gefährdeten Tierarten ausgerichtet sind. Diese Programme spielen eine wesentliche Rolle bei der Sicherung der Biodiversität und der Förderung von nachhaltigem Umgang mit den natürlichen Ressourcen.
EEP – Europäisches Erhaltungszuchtprogramm
Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) ist ein gemeinsames internationales Programm zur Zucht und Erhaltung von bedrohten Tierarten in europäischen Zoos und Tierparks. Ziel des EEP ist es, eine genetisch stabile und gesunde Population von bedrohten Tieren zu schaffen und zu erhalten, um das Aussterben bestimmter Arten in Gefangenschaft zu verhindern. Das Programm fördert die Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Zoos, die Tiere nach strengen Zuchtplänen züchten, um genetische Vielfalt und Gesundheit zu gewährleisten. Viele der Tiere im Tierpark Bern, wie der Europäische Wolf oder der Eurasische Braunbär, sind Teil des EEP.
ESB – Europäisches Studbook-Programm
Das Europäische Studbook-Programm (ESB) ist ein Programm, das sich auf die genetische Erfassung und Dokumentation von Tierarten konzentriert. Es dient der Überwachung und Kontrolle von Zuchtplänen innerhalb der Zoos. Das Studbook ermöglicht es, die Herkunft, Verwandtschaftsverhältnisse und genetische Vielfalt von Tieren zu überwachen, um eine verantwortungsvolle und nachhaltige Zucht sicherzustellen. Für Arten wie z.B. den Rothaubenturako und den Schwarzstorch wird dieses Programm genutzt, um ihre genetische Gesundheit langfristig zu erhalten.
PSR – Pionierrassen-Programm
Das PSR-Programm (Pionierrassen-Programm) ist darauf ausgerichtet, seltene oder traditionell gezüchtete Tierarten zu erhalten und zu fördern. Dies umfasst insbesondere Haustierarten oder Nutztiere, die aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und historischen Bedeutung in bestimmten Regionen erhalten bleiben sollen. Im Tierpark Bern wird das PSR-Programm beispielsweise für das Appenzeller Spitzhauben-Huhn eingesetzt, eine historische Hühnerrasse, die aus der Schweiz stammt.
Zucht- und Schutzprogramme für Korallen und andere Meerestiere
Neben den traditionellen Tierarten widmet sich der Tierpark Bern auch dem Schutz von marinen Lebensräumen und Meeresbewohnern. Verschiedene Zucht- und Schutzprogramme für Korallen werden durchgeführt, um die Vielfalt und Gesundheit von Korallenriffen zu bewahren. Dazu gehören Programme für verschiedene Arten von Steinkorallen wie die Geweihkoralle (Acropora) und die Kirschspitzen-Steinkoralle (Montipora digitata), die im Tierpark gezüchtet und für den Schutz des marinen Ökosystems gepflegt werden.
Artenschutzprojekte für Wirbellose
Der Tierpark Bern engagiert sich auch im Artenschutz für Wirbellose, wie Insekten und Meerestiere. Programme zur Zucht und zum Schutz von Afrikanischen Rosenkäfern, Goliathkäfern und Blattschneiderameisen tragen zur Erhaltung dieser faszinierenden Arten bei. Diese Projekte sind nicht nur wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt, sondern auch für die Bildung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit in Bezug auf die Bedeutung von Insekten und anderen kleinen Lebewesen für das Ökosystem.
Quelle: Geschäftsbericht Tierpark Bern 2024. Der Tierbestand wird mit Veröffentlichung eines neuen Geschäftsberichts aktualisiert.