Tierbestand im Tierpark Bern – Stand 2023
Der Tierpark Bern beheimatet eine beeindruckende Vielfalt an Tieren und setzt sich aktiv für den Schutz und Erhalt der Artenvielfalt ein. Im Jahr 2023 lebten insgesamt 3.979 Tiere aus 223 Arten im Tierpark. Die Tiere sind in unterschiedliche Kategorien gegliedert, um ihren besonderen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Übersicht des Tierbestands
- Säugetiere: 34 Arten mit insgesamt 230 Individuen.
- Vögel: 32 Arten mit 152 Individuen.
- Reptilien: 34 Arten mit 184 Individuen.
- Amphibien: 14 Arten mit 238 Individuen.
- Fische: 55 Arten mit 1.363 Individuen.
- Wirbellose: 54 Arten mit 1.812 Individuen.
Besondere Highlights
Einige seltene Tierarten verdienen besondere Aufmerksamkeit:
- Flachrückenschildkröten (Pyxis planicauda), eine der seltensten Schildkröten der Welt, konnten erfolgreich nachgezüchtet werden.
- Die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) wird im Tierpark Bern gezüchtet und in renaturierten Gebieten ausgewildert.
- Im Bereich der Amphibien sind seltene Arten wie der Feuersalamander und verschiedene Baumsteigerarten vertreten.
Bedeutung für Naturschutz und Bildung
Der Tierpark Bern ist ein Zentrum für Artenschutz und Bildung. Durch Zuchtprogramme wie das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) leistet der Tierpark einen wichtigen Beitrag zum Erhalt bedrohter Arten. Zudem ermöglicht die Artenvielfalt den Besucherinnen und Besuchern, einen Einblick in die unterschiedlichen Lebensräume und Ökosysteme der Welt zu gewinnen.

Säugetiere im Tierpark Bern
Was sind Säugetiere?
Säugetiere (Mammalia) sind eine Klasse von Wirbeltieren mit einzigartigen Merkmalen. Dazu gehören Milchdrüsen bei den Weibchen zur Aufzucht des Nachwuchses, eine meist lebendgebärende Fortpflanzung (mit Ausnahme der eierlegenden Kloakentiere) sowie das Vorhandensein von Fell oder Haaren. Sie sind warmblütige (endotherme) Tiere und können ihre Körpertemperatur konstant halten. Säugetiere besiedeln nahezu alle Lebensräume der Erde – von der Arktis bis zu tropischen Regenwäldern, von Ozeanen bis zu Wüsten.
Im Tierpark Bern leben 34 Arten von Säugetieren mit insgesamt 230 Individuen. Diese Vielfalt umfasst Primaten, Nagetiere, Raubtiere, Paarhufer und Unpaarhufer. Zu den besonderen Säugetieren des Tierparks gehören der Persische Leopard (Panthera pardus saxicolor), der als Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) zum Artenschutz beiträgt. Ebenso ist der Karpatenluchs (Lynx lynx carpathicus) ein Highlight der Raubtierhaltung.
Auch Pflanzenfresser wie der Wisent (Bison bonasus), das grösste noch lebende Wildrind Europas, und der Elch (Alces alces) sind hier zu finden. Sie spielen eine bedeutende Rolle in Renaturierungsprojekten.
Säugetiere nehmen eine zentrale Rolle in der Umweltbildung ein. Ihre Vielfalt und ihr Verhalten bieten wertvolle Einblicke in die Evolution, Ökologie und das Sozialverhalten von Tieren. Viele der im Tierpark Bern gehaltenen Säugetiere sind Teil von Schutzprogrammen, die sich für den Erhalt bedrohter Arten einsetzen.
Primaten
- Springtamarin – Callimico goeldii
- Programm: EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm)
- Zwergseidenäffchen – Cebuella pygmaea
- Programm: EEP
- Totenkopfaffe – Saimiri boliviensis boliviensis
- Programm: EEP
Nagetiere
- Alpenmurmeltier – Marmota marmota
- Schlichtziesel – Spermophilus citellus
- Zwergmaus – Micromys minutus
- Meerschweinchen – Cavia porcellus
Hasentiere
- Hauskaninchen – Oryctolagus cuniculus domestic
- PSR (Pflanzen- und Schaufel-Rassen)
Raubtiere
- Europäische Wildkatze – Felis silvestris silvestris
- Programm: MON-T
- Karpatenluchs – Lynx lynx carpathicus
- Programm: ESB (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm)
- Persischer Leopard – Panthera pardus saxicolor
- Programm: EEP
- Europäischer Wolf – Canis lupus lupus
- Programm: EEP
- Marderhund – Nyctereutes procyonoides
- Eisfuchs – Vulpes lagopus
- Eurasischer Braunbär – Ursus arctos arctos
- Programm: EEP
- Ussurischer Braunbär – Ursus arctos lasiotus
- Programm: EEP
- Seehund – Phoca vitulina vitulina
- Programm: MON-T
- Fischotter – Lutra lutra lutra
- Programm: EEP
- Waschbär – Procyon lotor
Unpaarhufer
- Zwergesel – Equus asinus domestic
- Lewitzer Pony – Equus caballus caballus lewitzer
Paarhufer
- Wildschwein – Sus scrofa scrofa
- Mini-Pig – Sus scrofa scrofa gottingen_minature
- Alpaka – Vicugna pacos
- Kleinkantschil – Tragulus javanicus
- Programm: EEP
- Elch – Alces alces alces
- Europäisches Waldrentier – Rangifer tarandus fennicus
- Programm: EEP
- Rothirsch – Cervus elaphus elaphus
- Wisent – Bison bonasus
- Programm: EEP
- Zwergziege – Capra hircus west_africa_pygmy
- Alpensteinbock – Capra ibex
- Programm: EEP
- Kreta Bezoarziege – Capra aegagrus cretica
- Programm: EEP
- Moschusochse – Ovibos moschatus wardi
- Programm: EEP
- Alpengämse – Rupicapra rupicapra rupicapra
- Programm: EEP

Vögel im Tierpark Bern
Was sind Vögel?
Vögel (Aves) sind eine Klasse von Wirbeltieren, die durch ihre Federn, das Legen von Eiern und bei vielen Arten die Fähigkeit zum Fliegen charakterisiert sind. Sie besitzen leichte, luftgefüllte Knochen und ein hochentwickeltes Atmungssystem mit Luftsäcken, das ihnen eine effiziente Sauerstoffaufnahme ermöglicht. Vögel haben sich an verschiedenste Lebensräume angepasst – von tropischen Regenwäldern über Wüsten bis hin zu Polargebieten. Einige Arten können in extremen Höhen fliegen, während andere an ein wasser- oder bodengebundenes Leben angepasst sind. Im Tierpark Bern leben 32 Vogelarten mit insgesamt 152 Individuen. Diese umfassen Hühnervögel, Gänsevögel, Flamingos, Eulen und viele weitere Arten, die eine breite ökologische Vielfalt repräsentieren.
Einige der herausragenden Vogelarten im Tierpark Bern sind der Rothaubenturako (Tauraco erythrolophus), der Teil des Europäischen Studbook-Programms (ESB) ist, sowie der Schwarzstorch (Ciconia nigra), der ebenfalls im ESB geführt wird. Unter den Wasservögeln sind der Krauskopfpelikan (Pelecanus crispus) und der Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta) zu finden. Beide sind charakteristische Vertreter der Feuchtgebiete und tragen zur Erhaltung gefährdeter Ökosysteme bei.
Vögel spielen eine wesentliche Rolle in den Ökosystemen, indem sie unter anderem zur Samenverbreitung beitragen und das Gleichgewicht von Insektenpopulationen regulieren. Der Tierpark Bern engagiert sich in Zucht- und Schutzprogrammen für bedrohte Vogelarten und informiert Besucher über die Bedeutung des Vogelschutzes.
Hühnervögel
- Birkhuhn – Tetrao tetrix
- Auerhuhn – Tetrao urogallus
- Programm: EEP
- Alpensteinhuhn – Alectoris graeca
- Harlekinwachtel – Coturnix delegorguei
- Appenzeller Spitzhauben-Huhn – Gallus gallus domesticus
- PSR (Pflanzen- und Schaufel-Rassen)
Gänsevögel
- Graugans – Anser anser
- Diepholzer Gans – Anser anser f. domestica diepholzer
- PSR
- Moorente – Aythya nyroca
- Schellente – Bucephala clangula
- Kragenente – Histrionicus histrionicus
- Eiderente – Somateria mollissima
Flamingos
- Rosaflamingo – Phoenicopterus roseus
Taubenvögel
- Kaptäubchen – Oena capensis
Kuckucksvögel
- Rothaubenturako – Tauraco erythrolophus
- Programm: ESB (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm)
Kranichvögel
- Wachtelkönig – Crex crex
Schreitvögel
- Schwarzstorch – Ciconia nigra
- Programm: ESB
Ruderfüsser
- Krauskopfpelikan – Pelecanus crispus
- Programm: EEP
- Säbelschnäbler – Recurvirostra avosetta
Regenpfeiferartige
- Küstenseeschwalbe – Sterna paradisaea
- Papageitaucher – Fratercula arctica
Eulen
- Raufusskauz – Aegolius funereus
- Steinkauz – Athene noctua
- Uhu – Bubo bubo
- Schnee-Eule – Bubo scandiacus
Mausvögel
- Blaunacken-Mausvogel – Urocolius macrourus
Papageien
- Russköpfchen – Agapornis nigrigenis
- Alpenkrähe – Pyrrhocorax pyrrhocorax
- Balistar – Leucopsar rothschildi
Sperlingsvögel
- Türkisnaschvogel – Cyanerpes cyaneus
- Programm: EEP
- Dorfweber – Ploceus cucullatus
- Rotkopf-Papageiamadine – Erythrura psittacea
- Türkistangare – Tangara mexicana

Reptilien im Tierpark Bern
Was sind Reptilien?
Reptilien (Reptilia) sind eine Klasse von Wirbeltieren, die sich durch ihre schuppige, meist trockene Haut, eine ektotherme (von äusseren Wärmequellen abhängige) Körpertemperatur und eine überwiegend eierlegende Fortpflanzung auszeichnen. Die meisten Reptilien legen Eier, doch einige bringen lebende Jungtiere zur Welt. Sie gehören zu den ältesten Gruppen von Landwirbeltieren und haben sich an eine Vielzahl von Lebensräumen angepasst – von Wüsten und Regenwäldern über Sümpfe bis hin zu Meeres- und Hochgebirgsregionen. Im Tierpark Bern leben 34 Arten von Reptilien mit insgesamt 184 Individuen. Dazu gehören Schildkröten, Eidechsen und Schlangen, die verschiedene ökologische Nischen besetzen.
Besonders hervorzuheben ist die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis), die im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) gezüchtet und zur Wiederansiedlung in natürlichen Feuchtgebieten verwendet wird. Eine weitere Rarität ist die Flachrückenschildkröte (Pyxis planicauda), eine stark bedrohte Art aus Madagaskar, die erfolgreich nachgezüchtet wurde.
Zu den beeindruckendsten Echsenarten im Tierpark gehört der Grüne Baumpython (Morelia viridis), eine prächtige, smaragdgrüne Riesenschlange aus den tropischen Regenwäldern Südostasiens. Reptilien spielen eine wichtige Rolle in ihren jeweiligen Ökosystemen, sei es als Räuber oder Beute für andere Tiere. Viele Reptilienarten sind durch Lebensraumverlust und illegale Wilderei bedroht. Der Tierpark Bern engagiert sich in der Erhaltung und Nachzucht gefährdeter Reptilienarten und informiert Besucher über deren Schutz und ökologische Bedeutung.
Schildkröten
- Europäische Sumpfschildkröte – Emys orbicularis
- Programm: EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm)
- Falsche Landkartenschildkröte – Malaclemys terrapin
- Echte Schmuckschildkröte – Pseudemys Gelbwangen-Schmuckschildkröte – Trachemys scripta scripta
- Graptemys pseudogeographica kohnii
- Australische Schlangenhals-Schildkröte – Chelodina longicollis
- Rotwangen-Schmuckschildkröte – Trachemys scripta elegans
- Flachrückenschildkröte – Pyxis planicauda
- Breitrandschildkröte – Testudo marginata
Eidechsen
- Pantherchamäleon – Furcifer pardalis
- Blaukopfanolis – Anolis allisoni
- Pantheranolis – Anolis sabanus
- Stirnlappenbasilisk – Basiliscus plumifrons
- Nashornleguan – Cyclura cornuta
- Rollschwanzleguan – Leiocephalus carinatus
- Himmelblauer Zwergtaggecko – Lygodactylus williamsi
- Programm: ESB (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm)
- Mauritius-Taggecko – Phelsuma guimbeaui
- Exuma-Wirtelschwanzleguan – Cyclura cychlura figginsi
- Smaragd-Langschwanzeidechse – Takydromus smaragdinus
- Zwerggürtelschweif – Cordylus tropidosternum
- Zauneidechse – Lacerta agilis
Schuppenkriechtiere
- Grosser Madagaskar-Taggecko – Phelsuma grandis
- Glauerts Felsenwaran – Varanus glauerti
- Reisingers Baumwaran – Varanus reisingeri
- Grüner Baumpython – Morelia viridis
- Vipera aspis aspis
- Wickelschwanzskink – Corucia zebrata
- Aspisviper – Vipera aspis
- Königspython – Python regius
- Äskulap-Natter – Zamenis longissimus
- Ringelnatter – Natrix natrix
- Greifschwanz-Lanzenotter – Bothriechis schlegelii
- Rote Diamant-Klapperschlange – Crotalus ruber ruber
- Kleinasiatische Bergotter – Montivipera xanthina
Krokodile
- Stumpfkrokodil – Osteolaemus tetraspis
- Programm: EEP

Amphibien im Tierpark Bern
Was sind Amphibien?
Amphibien (Amphibia) sind eine Klasse von Wirbeltieren, die oft einen Lebenszyklus mit einer aquatischen Larvenphase und einer terrestrischen Erwachsenenphase durchlaufen. Sie besitzen eine feuchte, drüsenreiche Haut, die bei vielen Arten eine wichtige Rolle bei der Atmung spielt. Viele Amphibien durchlaufen eine Metamorphose von wasserlebenden Larven zu landbewohnenden Erwachsenen, wobei einige Arten ihr Larvenstadium beibehalten. Sie sind stark von der Wasserqualität und Feuchtgebieten abhängig und daher besonders anfällig für Umweltveränderungen. Im Tierpark Bern leben 14 Amphibienarten mit insgesamt 238 Individuen. Zu den Arten gehören verschiedene Molche, Kröten und Frösche.
Hervorzuheben ist der Feuersalamander (Salamandra salamandra), eine geschützte Art, die für ihre leuchtende Schwarz-Gelb-Färbung bekannt ist. Auch verschiedene Baumsteigerarten wie der Dreistreifen-Baumsteiger (Epipedobates anthonyi) sind im Tierpark zu finden. Amphibien sind wichtige Indikatoren für Umweltveränderungen.
Schwanzlurche
- Feuersalamander – Salamandra salamandra
- Fadenmolch – Triturus helveticus
- Bergmolch – Ichthyosaura alpestris
- Erdkröte – Bufo bufo
- Kreuzkröte – Epidalea calamita
Froschlurche
- Dreistreifen-Baumsteiger – Epipedobates anthonyi
- Gelbrücken-Baumsteiger – Adelphobates galactonotus
- Gepunkteter Baumsteiger – Ranitomeya vanzolinii
- Afrikanischer Riedfrosch – Hyperolius riggenbachi
- Basslers Baumsteiger – Ameerega bassleri
- Gelbbauchunke – Bombina variegata
- Gewächshaus-Frosch – Eleutherodactylus planirostris
- Grasfrosch – Rana temporaria

Fische im Tierpark Bern
Was sind Fische?
Fische sind eine vielfältige Gruppe von Wirbeltieren, die hauptsächlich im Wasser leben und meist durch Kiemen atmen. Die meisten Fische besitzen eine stromlinienförmige Körperform, Flossen zur Fortbewegung und oft Schuppen als Hautbedeckung. Sie besiedeln nahezu alle aquatischen Lebensräume – von Süsswasserflüssen und Seen bis zu den tiefsten Ozeanen. Im Tierpark Bern leben 55 Fischarten mit insgesamt 1.363 Individuen. Die Vielfalt reicht von kleinen Süsswasserfischen bis hin zu beeindruckenden Meeresbewohnern.
Zu den besonderen Arten gehören der Beluga-Stör (Huso huso), einer der grössten Süßwasserfische der Welt, sowie der Clown-Anemonenfisch (Amphiprion ocellaris), bekannt aus tropischen Korallenriffen. Viele Fischarten sind durch Überfischung und Umweltverschmutzung bedroht. Der Tierpark Bern trägt durch gezielte Haltung und Bildungsmassnahmen zur Sensibilisierung für den Schutz der Fischwelt bei.
Knorpelfische
- Beluga-Stör – Huso huso
Knochenzünglerartige
- Silbergabelbart – Osteoglossum bicirrhosum
- Schmetterlingsfisch – Pantodon buchholzi
Aalartige
- Ohrfleck-Röhrenaal – Heteroconger hassi
Karpfenartige
- Barbe – Barbus barbus
- Wildkarpfen – Cyprinus carpio
- Rötliche Saugbarbe – Garra rufa
- Alet – Leuciscus cephalus
Salmlerartige
- Gelber Kongosalmler – Alestopetersius caudalis
- Afrikanischer Grossschuppensalmler – Arnoldichthys spilopterus
- Goldstreifen-Kopfsteher – Anostomus ternetzi
- Gefleckter Hechtsalmler – Boulengerella maculata
- Pacu – Myleus pacu
- Roter Piranha – Pygocentrus nattereri
Welsartige
- Spatelwels – Sorubim lima
- Sterbas Panzerwels – Corydoras sterbai
- Harnischwels Roter Bruno – Cochliodon
- Wabenschilderwels – Pterygoplichthys gibbiceps
- Goldstörwels – Sturisomatichthys aureus
Lachsforelle
- Bachforelle – Salmo trutta
Zahnkärpflinge
- Guppy – Poecilia reticulata
- Schwertträger – Xiphophorus hellerii
- Vieraugenfisch – Anableps anableps
Barschartige
- Juwelen-Fahnenbarsch – Pseudanthias squamipinnis
- Mirakelbarsch – Calloplesiops altivelis
- Flussbarsch – Perca fluviatilis
- Pyjama-Kardinalbarsch – Sphaeramia nematoptera
- Banggai-Kardinalbarsch – Pterapogon kauderni
- Orangenbinden-Pinzettfisch – Chelmon rostratus
- Gelber Pyramiden-Falterfisch – Hemitaurichthys polylepis
- Streifen-Zwergkaiserfisch – Centropyge bispinosa
- Flammen-Zwergkaiserfisch – Centropyge loricula
- Pfauenaugenbuntbarsch – Astronotus ocellatus
- Augenfleck-Kammbarsch – Cichla orinocensis
- Roter Buntbarsch – Hemichromis
- Clown-Anemonenfisch – Amphiprion ocellaris
- Grüner Schwalbenschwanz – Chromis viridis
- Indischer Kanarien-Lippfisch – Halichoeres leucoxanthus
- Gemeiner Putzerfisch – Labroides dimidiatus
- Leoparden-Junker – Macropharyngodon meleagris
- Mandarinfisch – Synchiropus splendidus
- Gemeiner Argusfisch – Scatophagus argus
- Kopfband-Kaninchenfisch – Siganus virgatus
- Fuchsgesicht – Siganus vulpinus
- Orangeflleck-Doktorfisch – Acanthurus olivaceus
- Gitter-Doktorfisch – Acanthurus triostegus
- Goldring-Borstenzahn-doktorfisch – Ctenochaetus strigosus
- Weissschwanz-Borstenzahn-doktorfisch – Ctenochaetus flavicauda
- Gelbklingen-Nashornfisch – Naso lituratus
- Paletten-Doktorfisch – Paracanthurus hepatus
- Zitronensegelflossen-Doktorfisch – Zebrasoma flavescens
- Pazifischer Segelflossen-Doktorfisch – Zebrasoma veliferum
- Rotmeer-Doktorfisch – Zebrasoma xanthurum
Kugelfischartige
- Gelbbrauner Kofferfisch – Ostracion cubicus
Stechrochenartige
- Leopolds Stachelrochen – Potamotrygon leopoldi
- Programm: MON-T

Wirbellose im Tierpark Bern
Was sind Wirbellose?
Wirbellose sind eine vielfältige Gruppe von Tieren, die keine Wirbelsäule besitzen und zu verschiedenen Tierstämmen gehören. Sie machen mehr als 95 % aller bekannten Tierarten aus und umfassen zahlreiche Gruppen, darunter Gliederfüsser (z. B. Insekten, Krebstiere, Spinnentiere), Weichtiere (z. B. Schnecken, Muscheln, Tintenfische) und Nesseltiere (z. B. Quallen, Korallen). Wirbellose spielen eine entscheidende Rolle in Ökosystemen – sie sind Bestäuber, Zersetzer, Nahrungsquelle für viele Tiere und tragen zur Stabilität natürlicher Lebensräume bei. Im Tierpark Bern leben 54 Arten von Wirbellosen mit insgesamt 1.812 Individuen. Diese beeindruckende Vielfalt reicht von Korallen über Käfer bis hin zu Krebstieren.
Ein Highlight unter den wirbellosen Tieren ist der Hirschkäfer (Lucanus cervus), einer der grössten Käfer Europas, der durch Lebensraumverlust bedroht ist. Ebenso faszinierend sind die Blattschneiderameisen (Atta sexdens), die komplexe soziale Strukturen aufweisen und Blätter zerkauen, um Pilze als Nahrungsquelle zu züchten. Im Bereich der Meerestiere sind die Geweihkoralle (Acropora) und die Gorgonien-Korallen (Octocorallia) hervorzuheben, die in den Ozeanen Lebensräume für zahlreiche Meeresbewohner schaffen.
Wirbellose sind unverzichtbar für das Gleichgewicht der Natur. Viele von ihnen sind durch Umweltverschmutzung und den Klimawandel bedroht. Der Tierpark Bern setzt sich für deren Schutz ein und klärt die Besucher über die wichtige ökologische Funktion dieser oft übersehenen Tiergruppe auf.
Weichtiere
- Turboschnecke – Trochus
- Napfschnecke – Nerita
- Grabende Schnecke – Babylonia zeylanica
Muscheln
- Schuppige Riesenmuschel – Tridacna squamosa
Gliederfüsser
Spinnentiere
- Warmhaus-Riesenkrabbenspinne – Heteropoda venatoria
Krebstiere
- Gabun-Riesenfächergarnele – Atya gabonensis
- Rückenstrichgarnele – Neocaridina davidi
Stachelhäuter
Seesterne
- Grabender Seestern – Archaster angulatus
Schlangensterne
- Olivgrüner Schlangenstern – Ophiarachna incrassata
- Schlangenstern – Ophioderma
Sanddollars
- Sanddollar – Clypeasteroida
Insekten/Tracheentiere
- Erntetermiten – Hodotermes mossambicus
- Riesentermiten – Macrotermes bellicosus
- Hirschkäfer – Lucanus cervus
- Afrikanischer Rosenkäfer – Eudicella
- Afrikanischer Rosenkäfer – Eudicella morgani
- Goliathkäfer – Goliathus goliatus
- Afrikanischer Rosenkäfer – Mecynorhina torquata ugandensis
- Nashornkäfer – Oryctes nasicornis
- Marmorierter Rosenkäfer – Protaetia lugubris
- Afrikanischer Rosenkäfer – Stephanorrhina guttata
- Blattschneiderameise – Atta sexdens
- Afrikanischer Riesentausendfüssler – Archispirostreptus gigas
Nesseltiere
Gorgonien
- Gorgonien – Octocorallia
- Hornkoralle – Plexauridae
Weichkorallen
- Lederkoralle – Lobophytum
- Lederkoralle – Sarcophyton
- Ohrenlederkoralle – Sinularia dura
Scheibeanemonen
- Scheibenanemone – Discosoma
Steinkorallen
- Geweihkoralle – Acropora
- Kleinpolypige Steinkoralle – Montipora
- Kirschspitzen-Steinkoralle – Montipora digitata
- Himbeerkoralle – Pocillopora
- Nadelkoralle – Seriatopora caliendrum
- Stachlige Buschkoralle – Seriatopora hystrix
- Griffelkoralle – Stylophora pistillata
- Euphyllia Glabrescens – Euphyllia glabrescens
- Bartkoralle – Duncanopsammia axifuga
- Kelchkoralle – Turbinaria reniformis
- Flötenkoralle – Caulastraea
- Grosspolypige Steinkoralle – Echinopora lamellosa
- Hirnkoralle – Favia
- Pickelkoralle – Hydnophora
- Grosspolypige Steinkoralle – Acanthastrea
- Grosspolypige Steinkoralle – Blastomussa wellsi
- Tränenkoralle – Cynarina lacrymalis
- Kristallkoralle – Galaxea fascicularis
- Kaktuskoralle – Pavona cactus
- Grosspolypige Steinkoralle – Cycloseris cyclolites
- Pilzkoralle – Fungia
- Margerittenkoralle – Goniopora
- Porenkoralle – Porites
- Euphyllia Divisa – Fimbriaphyllia divisa
Krustenanemone
- Krustenanemone – Zoanthus

Erklärung der Programme im Tierpark Bern
Im Tierpark Bern wird der Artenschutz und die nachhaltige Pflege von Tieren durch verschiedene Programme unterstützt, die auf den Erhalt und die Förderung von gefährdeten Tierarten ausgerichtet sind. Diese Programme spielen eine wesentliche Rolle bei der Sicherung der Biodiversität und der Förderung von nachhaltigem Umgang mit den natürlichen Ressourcen.
EEP – Europäisches Erhaltungszuchtprogramm
Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) ist ein gemeinsames internationales Programm zur Zucht und Erhaltung von bedrohten Tierarten in europäischen Zoos und Tierparks. Ziel des EEP ist es, eine genetisch stabile und gesunde Population von bedrohten Tieren zu schaffen und zu erhalten, um das Aussterben bestimmter Arten in Gefangenschaft zu verhindern. Das Programm fördert die Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Zoos, die Tiere nach strengen Zuchtplänen züchten, um genetische Vielfalt und Gesundheit zu gewährleisten. Viele der Tiere im Tierpark Bern, wie der Europäische Wolf oder der Eurasische Braunbär, sind Teil des EEP.
ESB – Europäisches Studbook-Programm
Das Europäische Studbook-Programm (ESB) ist ein Programm, das sich auf die genetische Erfassung und Dokumentation von Tierarten konzentriert. Es dient der Überwachung und Kontrolle von Zuchtplänen innerhalb der Zoos. Das Studbook ermöglicht es, die Herkunft, Verwandtschaftsverhältnisse und genetische Vielfalt von Tieren zu überwachen, um eine verantwortungsvolle und nachhaltige Zucht sicherzustellen. Für Arten wie z.B. den Rothaubenturako und den Schwarzstorch wird dieses Programm genutzt, um ihre genetische Gesundheit langfristig zu erhalten.
MON-T – Monitoring-Programm
Das MON-T-Programm (Monitoring-Programm) konzentriert sich auf die Beobachtung und Dokumentation von Tierarten, die in speziellen Schutzgebieten leben. Es umfasst vor allem die Überwachung von Wildtierpopulationen und die Durchführung von Schutzmaßnahmen, die direkt auf den Erhalt und die Wiederansiedlung von gefährdeten Arten abzielen. Der Leopolds Stachelrochen im Tierpark Bern ist ein Beispiel für eine Art, die durch dieses Monitoring-Programm unterstützt wird.
PSR – Pionierrassen-Programm
Das PSR-Programm (Pionierrassen-Programm) ist darauf ausgerichtet, seltene oder traditionell gezüchtete Tierarten zu erhalten und zu fördern. Dies umfasst insbesondere Haustierarten oder Nutztiere, die aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und historischen Bedeutung in bestimmten Regionen erhalten bleiben sollen. Im Tierpark Bern wird das PSR-Programm beispielsweise für das Appenzeller Spitzhauben-Huhn eingesetzt, eine historische Hühnerrasse, die aus der Schweiz stammt.
Zucht- und Schutzprogramme für Korallen und andere Meerestiere
Neben den traditionellen Tierarten widmet sich der Tierpark Bern auch dem Schutz von marinen Lebensräumen und Meeresbewohnern. Verschiedene Zucht- und Schutzprogramme für Korallen werden durchgeführt, um die Vielfalt und Gesundheit von Korallenriffen zu bewahren. Dazu gehören Programme für verschiedene Arten von Steinkorallen wie die Geweihkoralle (Acropora) und die Kirschspitzen-Steinkoralle (Montipora digitata), die im Tierpark gezüchtet und für den Schutz des marinen Ökosystems gepflegt werden.
Artenschutzprojekte für Wirbellose
Der Tierpark Bern engagiert sich auch im Artenschutz für Wirbellose, wie Insekten und Meerestiere. Programme zur Zucht und zum Schutz von Afrikanischen Rosenkäfern, Goliathkäfern und Blattschneiderameisen tragen zur Erhaltung dieser faszinierenden Arten bei. Diese Projekte sind nicht nur wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt, sondern auch für die Bildung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit in Bezug auf die Bedeutung von Insekten und anderen kleinen Lebewesen für das Ökosystem.
Quelle: Geschäftsbericht Tierpark Bern 2023. Der Tierbestand wird mit Veröffentlichung eines neuen Geschäftsberichts aktualisiert.